Gute Whiskys für wenig Geld: Deutschlands Bar-Experten verraten ihre Geheimtipps für das perfekte Weihnachtsgeschenk.

Ah, das berüchtigte Weihnachtsgeschenk-Dilemma! Während die klassische Krawatte längst ausgedient hat, erweist sich eine gute Flasche Whisky nach wie vor als elegante Lösung – und zwar für alle Geschmäcker und Geschlechter. Doch muss man wirklich einen halben Monatslohn für eine Flasche ausgeben? Absolut nicht! Wir haben uns bei den Menschen umgehört, die es wissen müssen – bei Barkeepern und Spirituosen-Experten aus ganz Deutschland

Die Frage: Welche Whiskys unter 50 Euro sind wirklich empfehlenswert? Herausgekommen ist eine bunte Mischung für jeden Geschmack. Von sanft wie ein Highlands-Schäfchen bis rauchig wie ein Islay-Lagerfeuer, von gemütlichen 40 bis zu selbstbewussten 50 Volumenprozent. Denn auch mit kleinem Budget lässt sich große Whisky-Freude unterm Weihnachtsbaum platzieren.

Acht Whiskys unter 50 Euro

Bruichladdich The Classic Laddie – 47 Euro

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„Seit Jahren mein absoluter Liebling. Eine brillante Farbe im Glas, süßer Duft von Malzzucker in der Nase und intensive Fassaromen am Gaumen. Ein erfrischender Kurzurlaub am Meer der schottischen Küste. Ein besonderer Whisky in einer besonderen Flasche.“ Tipp von Stefanie Brach (Barkeeperin aus Hamburg)

Hier gibt’s den Bruichladdich The Classic Laddie 

Jura 12y – 37 Euro

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„Mein persönlicher Allrounder. Der Jura 12y ist ein Whiskey, der jede Geschmacksrichtung bedient. Hier gibt es Würze, leichte Rauchnoten und eine schöne Sherry-Süße. Ich mixe damit am liebsten einen Scotch & Soda:
 

40 ml Jura 12y
100 ml eiskaltes Soda
Garniert mit einer Zitronenzeste“
Tipp von Lukas Motezjik (Barkeeper aus München)

Hier gibt’s den Jura 12y

Nikka from the Barrel – 36 Euro

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„Es gibt selten Spirituosen, die einfach jede Kategorie abdecken: Macht pur richtig Spaß (51,4 Volumenprozent, upsi), in Sour-Variationen und im Old Fashioned sowieso. Ich habe zwar noch nie daran gedacht, da Cola reinzumixen, würde aber wahrscheinlich auch passen. Cheers!“ Tipp von Juri Reib (Barkeeper aus Hamburg)
 

Hier gibt’s Nikka from the Barrel 

Benromach 10 – 40 Euro

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„Benrochmach gehört noch zu den wenigen Brennereien in Schottland, die fast alles selbst machen – und das mit teilweise uraltem Equipment. Das spürt man: Der Einsatz von Sherryfässern sorgt dafür, dass das mächtige, nur leicht rauchige Destillat von Benromach noch cremiger, tiefer und komplexer wird. Für mich der authentischste Speysider in der Preiskategorie und einer der besten Zehnjährigen in Schottland.“ Tipp von Rob Bauer (Whisky-Experte, Betreiber des Blogs Whiskydigest und unabhängiger Spirituosen-Abfüller aus Stuttgart) 

Hier gibt’s den Benromach 10

Glenturret Triple Wood – 33 Euro

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„Ein außergewöhnlicher Whisky aus der ältesten noch produzierenden Destillerie der schottischen Highlands. Lange ein Geheimtipp, begeistert dieser Whisky mit seiner Reife in verschiedenen Fassarten. Toffee trifft auf zitrische Früchte, ergänzt durch eine feine malzige Würze. Ein Genuss für Kenner und Liebhaber von Highland-Whisky.“ Tipp von Susan Ann Mackenzie (Barkeeperin aus München) 

Hier gibt’s den Glenturret Triple Wood

Yellowstone Select – 49 Euro

Der Yellowstone Select kommt aus der 2011 gegründeten Limestone Branch Distillery in Lebanon, Kentucky und ist ein Blend aus 4-7 jährigen Whiskeys, der mit 46 Volumenprozent abgefüllt wird. Geschmacklich ist der Bourbon komplex, aber dennoch zugänglich und nicht überfordernd. Aromatisch treffen geröstete Eiche auf Bananenbrot, einen leicht erdig-vegetablen Anklang sowie etwas Zimtzucker und Apfel. Passt also von den Aromen auch hervorragend in die Weihnachtszeit. Als Drink empfehle ich einen etwas süßer gebauten Butchertown mit 60ml Yellowstone Select, 25 ml PX Sherry, 1 Barlöffel Orangenlikör und 3 Dashes Chocolate Bittere. Ansonsten funktioniert er aber natürlich auch sehr gut in einem Old Fashioned. Tipp von Fabian Hess (Betreiber Spiritbomb und Barkeeper aus Düsseldorf)
 
Hier gibt’s den Yellowstone Select 

Evan Williams Bottled-in-Bond – 25 Euro

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„Eine Flasche, die ich immer im Schrank habe und zum Mixen einfach liebe. Der Whisky hat genug Wumms, um nicht unterzugehen und ist gleichzeitig anpassungsfähig genug, um in den unterschiedlichsten Cocktails eine gute Figur zu machen. Mit seinen ausgeprägten Vanille- und Karamellnoten ist er geschmacklich eher auf der süßlichen Seite – das lieben meine Freunde in den Drinks. Auch die, die sonst keinen Whiskey mögen. Aus meiner Sicht ein echter Crowdpleaser.“ Tipp von Karin Hennig (Cocktail-Influencerin, bekannt als Erbsiscocktails aus Koblenz)

Hier geht’s zum Evan Williams Bottled-in-Bond

Christoph AutorenkastenClynelish 14 – 48 Euro

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„Im Segment bis 50 Euro ist der Clynelish 14 einer der schottischen Standardabfüllungen, auf die ich immer wieder gerne zurückgreife. Whisky aus den nördlichen Highlands gilt – auch wenn man das schwer verallgemeinern kann – als vollmundig, mit komplexen, wuchtigen Aromen und aromatischer Tiefe. Diese findet man auch in diesem Tropfen, der für mein Gefühl immer noch etwas unter dem Radar fliegt. Der mit einer schönen Trinkstärke von 46 Prozent abgefüllte Single Malt zeigt einen vollen Körper mit würzigen Noten. Für mich ein toller Whisky, mit ausgezeichnetem Preis-Genuss-Verhältnis, der mit viel Charakter überzeugt und den hauseigenen Stil der Brennerei gelungen widerspiegelt.“ Tipp von Simon Armbruster (Cocktail-Influencer, bekannt als Distillers Cut aus Stuttgart)

Hier gibt’s den Clynelish 14

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