Eine seit 2012 mit internationalem Haftbefehl gesuchte Frau wird von den Philippinen nach Deutschland ausgeliefert. Ihr wird sexueller Kindesmissbrauch in zahlreichen Fällen vorgeworfen.

Ermittler des Hessischen Landeskriminalamts haben eine seit 2012 mit internationalem Haftbefehl gesuchte Frau ausfindig gemacht. Sie soll ihre Tochter ihrem damaligen Ehemann zum Missbrauch angeboten haben, wie das Landeskriminalamt mitteilte. 

Die 52-Jährige wurde demnach auf den Philippinen gefunden und nun nach Deutschland ausgeliefert. Sogenannte Zielfahnder nahmen sie am Mittwoch am Frankfurter Flughafen in Empfang. 

Der Frau wird schwerer sexueller Kindesmissbrauch in zahlreichen Fällen vorgeworfen. Konkret soll die Beschuldigte ab 2004 ihre damals elf Jahre alte Tochter aus einer früheren Beziehung ihrem damaligen Ehemann aktiv zum Missbrauch angeboten und diesen gefördert haben. Sie soll die bis 2009 andauernden Taten zudem teilweise gefilmt haben. Zum mutmaßlichen Tatzeitpunkt lebten sie und ihr Mann in der Nähe von Darmstadt. 

Tochter der Frau erstattete selbst Anzeige

Die Tochter der Beschuldigten erstattete im Jahr 2011 Anzeige, wobei die Frau sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf die Philippinen abgesetzt hatte. Der Stiefvater des Kindes wurde 2012 wegen der Taten zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.

Nach mehrjähriger Fahndung hatten Zielfahnder des Landeskriminalamts im Jahr 2023 die Suche nach der Beschuldigten übernommen. Im Herbst ergaben sich laut Behörden konkrete Hinweise auf ihren Aufenthaltsort. Anfang November konnten philippinische Ermittler die Frau in dem südostasiatischen Land festnehmen. 

Die 52-Jährige soll noch am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt werden.