Wie ist NRW auf eine mögliche Ausbreitung des Mpox-Virus vorbereitet? Was würde mit Schulen und Kitas passieren? Das will die SPD im Landtag jetzt von der Regierung wissen.

Die SPD will von der Landesregierung wissen, wie NRW auf eine mögliche Ausbreitung des Mpox-Virus vorbereitet wäre. Die Opposition will im Landtag eine sogenannte Kleine Anfrage auf den Weg bringen, in der es auch um Impfungen gegen das Virus geht.

Unter anderem will die SPD-Fraktion nach eigenen Angaben wissen, wie viele Immunisierungen es seit 2022 in NRW gegen Mpox gab. Außerdem soll die Landesregierung sagen, ob es Monitoringmaßnahmen zur Entdeckung der Krankheitsausbreitung gibt, zum Beispiel Abwasseruntersuchungen.

Schule in Rösrath geschlossen

Mit Bezug auf die vorläufige Schließung einer Schule in Rösrath will die SPD außerdem wissen, welche Präventivmaßnahmen und Krisenpläne für Kitas und Schule vorbereitet sind.

In Rösrath infizierten sich vier Mitglieder einer Familie mit Mpox, zwei von ihnen sind Schulkinder. Als Konsequenz wurde eine Förderschule in Rösrath bis zum Beginn der Weihnachtsferien geschlossen. Für die betroffenen Schüler und Schülerinnen wurde Distanzunterricht angeordnet. 

Gesundheitsministerium: Risiko größerer Ausbreitung gering

Der erste Fall der Mpox-Variante 1b in Deutschland war Mitte Oktober in Köln bei einem Mann nachgewiesen worden. Mpox, früher Affenpocken genannt, gilt als nicht sehr ansteckend. „Für eine Übertragung von Mpox ist ein enger körperlicher Kontakt erforderlich“, schreibt das Robert Koch-Institut. Das Virus wird vorwiegend bei engem Haut-zu-Haut-Kontakt übertragen. Die meisten Menschen erholen sich innerhalb einiger Wochen, schwere Krankheitsverläufe sind bei Betroffenen mit Vorerkrankungen möglich, tödliche Verläufe sind in Ländern mit guten Behandlungsstandards selten.

Das NRW-Gesundheitsministerium hatte am Dienstag mitgeteilt, dass man das Risiko einer größeren Ausbreitung der Mpox-Variante 1b entsprechend der Haltung des RKI für als gering einschätze. Dennoch beobachte das Ministerium die Situation sehr aufmerksam, weil über die aktuelle Variante bisher weniger bekannt sei.