Das Aegidius-Haus in Hannover kämpft ums Überleben. Seit zehn Jahren bietet es ein Zuhause auf Zeit für Kinder und Jugendliche mit schweren Behinderungen.

Das Land Niedersachsen hat dem kriselnden Aegidius-Haus in Hannover, das Kinder und Jugendliche mit schwerer Behinderung zur Kurzzeitpflege aufnimmt, seine Unterstützung zugesagt. „Uns ist bewusst, welche Bedeutung das Aegidius-Haus für die Familien hat, die es in den letzten Jahren genutzt haben“, sagte Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) laut einer Mitteilung. 

Vor zehn Jahren eröffnete die Kinderklinik „Auf der Bult“ das Aegidius-Haus. Seitdem habe das Land die Einrichtung mit drei Millionen Euro gefördert, sagte Philippi. Trotzdem sei es nicht gelungen, mit dem bisherigen Ansatz ein selbsttragendes wirtschaftliches Angebot zu etablieren. Eine Kurzzeitpflege sei in dieser Form finanziell nicht tragfähig.

Konzept soll bis Ende April vorliegen

Deshalb brauche es eine konzeptionelle Weiterentwicklung, betonte der Minister. Ein entsprechendes Konzept werde der Träger des Hauses, die Stiftung Hannoversche Kinderheilanstalt, bis Ende April nächsten Jahres vorlegen. Das bestehende Angebot der Kurzzeitpflege solle mit Plätzen für Intensivdauerpflege für Kinder und Jugendliche mit schweren Behinderungen oder Erkrankungen kombiniert werden. 

Das Ministerium ist nach eigener Aussage bereit, die Einrichtung in der Übergangsphase finanziell zu unterstützen.