Madonna eng umschlungen mit Papst Franziskus – so zeigt sich die Sängerin auf aktuellen Fotos. Die Bilder sorgen für einen Shitstorm. Das steckt dahinter.
Madonna und die katholische Kirche – es ist eine Verbindung, die seit über 30 Jahren für Schlagzeilen sorgt. Mit zwei Fotos, die die 66-Jährige jetzt in einer Instagram-Story veröffentlicht hat, liefert sie nun erneut einen Skandal.
Auf den Bildern ist Madonna an der Seite von Papst Franziskus zu sehen. Sie trägt schwarze Spitzen-Outfits, er eine weiße Soutane. Das Oberhaupt der katholischen Kirsche hält die Sängerin in seinen Armen, schmiegt sein Gesicht an ihren Kopf und lächelt. Es sieht beinahe so aus, als wolle er sie küssen. Bei den Aufnahmen handelt es sich jedoch nicht um reale Schnappschüsse: Die Bilder hat der italienische KI-Künstler RickDick angefertigt. Obwohl die Bilder nicht echt sind, sorgen sie in den sozialen Medien für einen Shitstorm.
Madonna und der Papst – Fotos sorgen für Kritik
Nutzer auf der Plattform X, ehemals Twitter, brandmarken die Motive als „respektlos“, „unangemessen“ und „gruselig“. Einige fragen sich, ob digitale Kunst wirklich so weit gehen sollte, Madonna in einem intimen Moment mit dem Papst darzustellen. Die Fotos seien eine Beleidigung für den Papst und alle Christen, urteilen andere. Von einigen Fans erhält die Sängerin jedoch auch Zuspruch. Sie sehen die Bilder als humorvolle Inszenierung und loben Madonna für das, was sie schon immer getan habe: mit einer gewagten Mischung aus Popkultur und Religion zu provozieren.Madonna FS 10.10
Tatsächlich reicht Madonnas Kontroverse mit der katholischen Kirche bis in die Achtzigerjahren zurück. 1989 veröffentlichte sie das Musikvideo zu ihrem Song „Like a Prayer“. In dem Clip tanzt sie leicht bekleidet vor brennenden Kreuzen und räkelt sich mit einem schwarzen Jesus auf einer Kirchenbank. Die Vermischung von Religion und Sex erzürnte die Kirche. Der Vatikan sprach von Blasphemie und rief in Italien zum Boykott ihrer „Blond Ambition“-Tour auf. „Ich bin mir bewusst, dass der Vatikan und bestimmte Gemeinschaften meine Show als sündig und blasphemisch beschuldigen, dass sie versuchen, die Leute davon abzuhalten, sie zu sehen. Ich denke, dass ich bestimmte Gruppen beleidige, aber ich glaube, dass die Leute, die wirklich verstehen, was ich tue, sich nicht daran stören“, erklärte Madonna.
In den folgenden Jahren setzte sie bei ihren Bühnenauftritten immer wieder religiöse Symbole ein. 2006 zeigte sie sich während ihrer Europa-Tournee in Jesus-Pose am Kreuz und mit Dornenkrone. 2008 sang sie ihren Song „Like a Prayer“ bei einem Auftritt in Rom für Papst Bendikt XVI. „Ich widme dieses Lied dem Papst, weil ich ein Kind Gottes bin“, sagte sie damals mit ironischem Unterton.Madonna X Papst
2022 wandte sie sich mit einem Tweet sogar direkt an Papst Franziskus und nannte sich eine „gute Katholikin“. „Es ist schon ein paar Jahrzehnte her, dass ich das letzte Mal gebeichtet habe. Wäre es möglich, sich eines Tages zu treffen, um einige wichtige Dinge zu besprechen?“, schrieb Madonna. Sie sei „schon dreimal exkommuniziert worden“. Das empfinde sie als unfair. Mit der Veröffentlichung der aktuellen Fotos dürfte ein Treffen zwischen Madonna und Papst Franziskus jedoch in weite Ferne gerückt sein.