Polizei und Zoll prüfen Cafés und Wettbüros auf illegale Beschäftigungsverhältnisse und Schwarzarbeit. Ein Restaurant bei Wilhelmshaven muss schließen. Der Grund: unhaltbare hygienische Zustände.
Bei einer großangelegten Kontrolle in Wilhelmshaven, Jever und Schortens haben der Zoll und die Polizei 15 Cafés, Bars, Shishabars, Wettbüros und Spielotheken auf illegale Beschäftigungsverhältnisse und Schwarzarbeit überprüft. Das Veterinäramt habe dabei am Freitagabend ein Restaurant aufgrund von „unhaltbarer hygienischer Zustände“ geschlossen, teilten die Behörden mit. Außerdem leiteten die Behörden mehrere Verfahren wegen arbeitsrechtlichen Verstößen ein.
Zu der Anzahl und der Art der Verstöße wurden zunächst keine Angaben gemacht. Die Einsatzkräfte durchsuchten zehn Objekte in Wilhelmshaven, vier in Jever und eines in Schortens. Dabei befragten sie zahlreiche Beschäftigte zu ihrem Arbeitsverhältnis, hieß es. Insgesamt waren nach Angaben des Zolls 177 Polizisten und Zollbeamten im Einsatz.
Auch Clankriminalität im Fokus der Durchsuchungen
Bundesweit gab es den Angaben zufolge zeitgleich vergleichbare verdachtsunabhängige Überprüfungen. Ziel der Maßnahmen sei die Bekämpfung der Clankriminalität. Die Zöllnerinnen und Zöllner prüften unter anderem, ob Sozialleistungen zu Unrecht bezogen werden und ob Ausländer und Ausländerinnen die erforderlichen Arbeitsgenehmigungen beziehungsweise Aufenthaltstitel besitzen.
Der Begriff Clankriminalität ist umstritten, weil er nach Ansicht von Kritikern Menschen mit Migrationshintergrund alleine aufgrund ihrer Familienzugehörigkeit und Herkunft stigmatisiert und diskriminiert.