Im Kulturbereich sollen 130 Millionen Euro gestrichen werden. Aus Sicht von Kultursenator Joe Chialo ist das letzte Wort noch nicht darüber gesprochen, wo gespart werden soll.

Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) sieht bei den Einsparungen im Kulturbereich noch Handlungsspielraum. „Ich habe für die Kultur gekämpft und kämpfe weiter“, sagte der CDU-Politiker dem „Tagesspiegel“. „Jetzt geht es darum, im parlamentarischen Prozess sensible und vulnerable Bereiche gezielt zu schützen.“

Er denke dabei besonders an die Kinder- und Jugendtheater und an die Atelierräume, die wegen der drohenden Kürzungen schließen müssten. „Dagegen stemmen wir uns in enger Abstimmung mit den Parlamentariern.“ Bis der Nachtragshaushalt voraussichtlich am 19. Dezember im Landesparlament verabschiedet wird, sind noch Gespräche darüber möglich, wo genau gespart werden soll.

„Ich kann die Erregung und Verzweiflung seitens der Kulturschaffenden völlig verstehen“, sagte Chialo zu den Einsparungen im Kulturetat von insgesamt 130 Millionen Euro. „Wir sprechen von einem Verfahren, das am 19. Dezember endet, und von Maßnahmen, die ab Anfang 2025 greifen. Die Härten, gepaart mit Kurzfristigkeit und Unsicherheit, stellen für uns alle eine enorme Belastung dar.“