Großeinsatz in Esslingen am Neckar: Die Polizei durchsucht ein Wohnhaus und räumt Nachbargebäude. Aber die Einsatzkräfte finden nichts Verdächtiges.
Wegen der Durchsuchung eines Wohngebäudes, in dem zunächst Sprengstoff vermutet wurde, ist es in Esslingen zu einem größeren Polizeieinsatz gekommen. Gegen einen 53 Jahre alten Mann und einzigen Bewohner des Gebäudes wurde wegen des Verdachts des Störens des öffentlichen Friedens durch Androhen von Straftaten ermittelt. Der psychisch auffällige und polizeibekannte Tatverdächtige wurde in eine psychiatrische Fachklinik eingeliefert.
Sprengstoff vermutet
Da laut Polizei nicht ausgeschlossen war, dass Sprengmittel im Hause sein könnten, wurden vor Beginn der Durchsuchung gegen Mittag zehn umliegende Gebäude geräumt. Der betreffende Bereich wurde abgesperrt. Eine örtliche Umleitung wurde eingerichtet. Die Polizei hatte den 53-jährigen Deutschen schon am Morgen beim Verlassen des Gebäudes vorläufig festgenommen.
Die Ermittlungen gegen den Mann begannen, weil er mehrere Schreiben und Notizen verfasst und in den vergangenen Tagen in einem Schaukasten an seinem Haus öffentlich ausgehängt haben soll. Darin wurden unter anderem Straftaten angedroht, falls das Gebäude von anderen Personen betreten werden sollte. Auch die Herbeiführung einer Explosion wurde angedroht.
Mit einem von der Staatsanwaltschaft Stuttgart erwirkten, richterlichen Beschluss durchsuchten die Einsatzkräfte das Wohnhaus des Verdächtigen. Gefährliche Gegenstände oder Substanzen wurden dabei nicht aufgefunden.
Allerdings wurden mehrere Schreiben und Notizen mit bedrohlichem Inhalt als Beweismittel beschlagnahmt. Ab dem Nachmittag kehrten insgesamt 26 evakuierte Anwohner, die vorübergehend in einer nahegelegenen Gaststätte oder auch privat bei Angehörigen untergekommen waren, wieder in ihre Wohnungen zurück. Die Verkehrsabsperrungen wurden wieder aufgehoben.