Nach dem Absturz eines Frachtflugzeugs in Litauen haben die Ermittler einen wichtigen Fortschritt gemacht – und die Flugschreiber der Maschine geborgen. Ausgewertet werden müssen sie aber woanders.

In Litauen gibt es nach Angaben der Behörden keine Forschungseinrichtung, das die Flugschreiber des abgestürzten Frachtflugzeugs analysieren kann. Der Flugdatenschreiber und der Stimmenrekorder der Swift-Air-Maschine, die im Auftrag von DHL von Leipzig in die litauische Hauptstadt Vilnius unterwegs war, sollen dem Leiter des Nationalen Krisenmanagementzentrums, Vilmantas Vitkauskas, zufolge deshalb zur Untersuchung ins Ausland gebracht werden. Wahrscheinlich werde die Auswertung bei „einem unserer europäischen Verbündeten“ erfolgen, sagte er im litauischen Radio. Nähere Angaben machte er nicht.

Von der Auswertung der Flugschreiber erhoffen sich die Ermittler wichtige Erkenntnisse über die Ursache des Absturzes. Das Frachtflugzeug war am frühen Montagmorgen kurz vor der geplanten Landung in der Nähe des Flughafens Vilnius in ein Wohngebiet gestürzt und am Boden zerschellt. Dabei kam eines der vier Besatzungsmitglieder ums Leben.

Die litauischen Behörden haben nach dem Absturz umfassende Ermittlungen eingeleitet und zuletzt den Flugschreiber aus der völlig zerstörten Maschine geborgen. Der Flugdatenschreiber zeichnet die Flugdaten auf, der Stimmenrekorder die Gespräche im Cockpit.