Nach dem Kentern eines Tauchsafari-Schiffes vor Ägypten haben Rettungstaucher die „Sea Story“ durchsucht. Einer von ihnen schildert nun den komplizierten Einsatz.
Fünf Überlebende und vier Tote haben Taucher in Ägypten im Wrack der auf dem Roten Meer gekenterten „Sea Story“ entdeckt. Der BBC schildert einer der beteiligten Taucher den Einsatz als schwierig: „Wir sind zwölf Meter unter Wasser getaucht – die Überlebenden waren in den Bootskabinen gefangen“, sagte Khattab al-Faramawy in einem Telefonat.
Sea Story Unglück 18.55Die Retter hätten in das Boot gehen und die Kabinentüren öffnen müssen, um die Passagiere herauszuholen. Mit Taschenlampen hätten sich die Taucher ihren Weg durch das Innere des Bootes gesucht. „Es war eine ziemlich komplizierte Mission“, sagte al-Faramawy dem Sender. „Mein Mitgefühl gilt den Familien der Toten, und ich hoffe, dass sie alle vermissten Passagiere lebend finden werden.“
Taucher bergen Überlebende in Ägypten
Dabei hat der Taucher auch seinen 23-jährigen Neffen, einen Tauchlehrer an Bord der „Sea Story“, retten können. Dessen Vater berichtet, der junge Mann habe versucht, Passagiere zu retten und sei dabei in einer der Kabinen eingeschlossen worden.
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Die Überlebenden harrten nach Angaben ägyptischer Behörden mindestens 24 Stunden in dem gekenterten Boot aus.
Welle wirft „Sea Story“ um
Das Ausflugsboot „Sea Story“ war nach Angaben der ägyptischen Behörden am Sonntag in Port Ghalib zu einem mehrtägigen Tauchausflug gestartet und sollte am Freitag das rund 200 Kilometer weiter nördlich gelegene Hurghada erreichen. Am frühen Montagmorgen setzte es jedoch ein Notsignal ab. Der Gouverneur hatte nach dem Unglück gesagt, das Boot sei von einer großen Welle getroffen worden und innerhalb weniger Minuten gesunken.
Quellen:BBC, „Taucher.net“ auf Facebook.