Fernwärme gilt als eine der zukunftsfähigen Möglichkeiten, Gebäude zu heizen. In Sachsen ist das Netz recht gut ausgebaut. Bei der Umweltfreundlichkeit ist aber Luft nach oben.
Die Fernwärmeversorgung ist in Sachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern gut ausgebaut. 2023 waren 29 Prozent der Haushalte im Freistaat an das knapp 1800 Kilometer lange Netz angeschlossen, wie aus einer Rangliste des Umweltverbands WWF hervorgeht. Damit liegt Sachsen auf Rang vier. Spitzreiter ist Mecklenburg-Vorpommern mit 38,1 Prozent, das Schlusslicht ist Rheinland-Pfalz mit 5,3 Prozent.
Der WWF bemängelt, dass umweltschonende Energiequellen bei der Fernwärmeerzeugung bundesweit bisher keinen signifikanten Anteil hätten. Auch in Sachsen wird die Fernwärme zu großen Teilen aus Braunkohle und Erdgas produziert.
Pro Kilowattstunde Wärme werden in Sachsen 291 Gramm Kohlendioxid (CO2) ausgestoßen. Der bundesweite Emissionsfaktor der Fernwärme liegt bei 316 Gramm. Am höchsten sind die Treibhausgasemissionen in Bremen (474). Die niedrigsten Werte erreichen das Saarland mit 239 Gramm und Bayern mit 269 Gramm.
Das Potenzial der klima- und umweltfreundlichen Technologien bleibe bei der Fernwärme noch weitgehend ungenutzt, kritisierte der WWF. Dazu zählt der Umweltverband Geothermie, Großwärmepumpen und Abwärme aus unvermeidbaren industriellen Prozessen. Die Hoffnung sei, dass sich ändere, wenn die Kommunen ihre Wärmeplanungen umsetzen, so der WWF.