Aus dem Landtag hat er sich vor Jahren verabschiedet, seine Partei sitzt in Wiesbaden derzeit in der Opposition. Dennoch betraut die Landesregierung Florian Rentsch mit einer wichtigen Aufgabe.
Der frühere hessische Wirtschaftsminister Florian Rentsch kehrt in anderer Funktion auf die politische Bühne zurück: Die CDU/SPD-Landesregierung hat den FDP-Politiker zum neuen Sonderbeauftragten für den Finanzplatz Frankfurt ernannt. Rentsch sei „ein ausgewiesener Kenner der Finanzbranche“ und „der richtige Mann, um gemeinsam mit der Wirtschaft und der Landesregierung eine Strategie für den Finanzplatz Frankfurt zu entwickeln“, begründete Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) die Entscheidung.
Rhein hatte angesichts der Begehrlichkeiten der italienischen Großbank Unicredit hinsichtlich einer Übernahme der Commerzbank Schritte zur Stärkung des hiesigen Finanzplatzes angekündigt. Die Sonderbeauftragten werden jeweils bis zum Ende der jeweiligen Legislaturperiode berufen. Über die Personalie Rentsch hatte zuvor bereits die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet.
Rentsch, der derzeit Vorsitzender des Vorstandes des Verbandes der Sparda-Banken ist, war von 2012 bis 2014 Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung in Hessen. In dieser Funktion war er unter anderem für den Finanzplatz Frankfurt sowie die Börsenaufsicht verantwortlich.
In den Jahren 2009 bis 2012 sowie von 2014 bis Mai 2017 war Rentsch Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag. Mitte Mai 2017 legte Rentsch sein Landtagsmandat nieder, um zum 1. Juli 2017 den Posten beim Verband der Sparda-Banken zu übernehmen.