Der Strom fällt für längere Zeit aus, Telefone und Computer funktionieren nicht mehr. Wie Verwaltung, Polizei und Bundeswehr in so einem Fall zusammenarbeiten, wird jetzt geprobt.

In Sachsen-Anhalt proben zahlreiche Behörden für den Katastrophenfall eines langanhaltenden, großflächigen Stromausfalls. Die Fäden für die Übung „Stromausfall 2024“ laufen im Landesverwaltungsamt zusammen. Rund 190 Menschen aus Katastrophenschutzstäben verschiedener Landkreise, Polizeiinspektionen, Bundeswehr und dem Technischen Hilfswerk sind beteiligt. Von 8.00 bis 18.00 Uhr arbeiten alle gemeinsam an der Bewältigung des Ernstfalls. 

So sieht das fiktive Szenario aus, dass die Behörden zu bewältigen versuchen: Um 3.30 Uhr kommt es zu Beeinträchtigungen der netzgebundenen Stromversorgung beim Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz und den Verteilnetzbetreibern Avacon GmbH und MitNetz Strom GmbH. Die Ursachen der Störungen sind zu Beginn der Übung noch unbekannt. Es ist nur klar, dass es einen großflächigen, lang andauernden Stromausfall im Saalekreis und Salzlandkreis gibt. 

Als obere Katastrophenschutzbehörde entwickelt das Landesverwaltungsamt jährlich Szenarios, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Dabei üben die Beteiligten auch, wie sie ohne herkömmliche Mittel, etwa Telefon und Computer, kommunizieren können. Die Szenarios hängen von den teilnehmenden Landkreisen und kreisfreien Städten sowie von Gefährdungsanalysen und einem turnusmäßigem Wechsel der möglichen Schadensszenarien ab. 2023 drehte sich die Übung in Magdeburg und Anhalt-Bitterfeld um die Bewältigung eines Hochwassers an Elbe und Mulde.