Unions Trainer Svensson sieht den Wechsel von Oliver Ruhnert in die Politik als großen Verlust für die Berliner. Auch über seine eigenen Ambitionen spricht er.
Union Berlins Trainer Bo Svensson bedauert den Abgang von Chefscout und Ex-Geschäftsführer Oliver Ruhnert in die Bundespolitik. „Wir werden seine Qualitäten und den Menschen Oliver Ruhnert vermissen“, sagte der Däne auf der Pressekonferenz vor dem Spiel der Berliner beim VfL Wolfsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky).
„Jeder, der hier war, und das habe ich auch in meiner kurzen Zeit hier gespürt, weiß welche große Bedeutung der Olli hat und hatte.“ Ruhnert bringe sehr viel Fachwissen in seinem Gebiet mit. „Da kann ich nicht hier stehen und sagen, wenn der Olli Ruhnert geht, ist das kein Verlust.“
Union hatte am Dienstag mitgeteilt, dass Ruhnert ab Januar seine Arbeit beim Fußball-Bundesligisten ruhen lassen werde, um sich „vollumfänglich den Wahlkampfaktivitäten“ für das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zu widmen. Der Berliner BSW-Landesvorstand nominierte den 53-Jährigen für Platz 1 der Landesliste für die Bundestagswahl am 23. Februar, wie ein Parteisprecher mitteilte. Auf einem Landesparteitag am 8. Dezember soll er dann endgültig zum Spitzenkandidaten gewählt werden.
Svensson kann sich andere Karrierewege vorstellen – einen aber nicht
„Man muss respektieren, dass er sehr gute Arbeit hier geleistet hat und sich jetzt für etwas anderes entschieden hat. Damit müssen wir umgehen“, sagte Svensson. Ruhnert arbeitet seit 2017 für die Berliner. Er war eine der prägenden Figuren des Aufstiegs der Eisernen in die Bundesliga und des Erreichens der Champions League 2023.
Im vergangenen Sommer wurde der vorherige Geschäftsführer auf eigenen Wunsch wieder Chefscout. Ruhnert, der sich seit langer Zeit politisch engagiert und schon in mehreren Parteien war, hatte einen dauerhaften Wechsel in die Politik immer wieder als Option bezeichnet. Svensson gehen solche Ambitionen ab: „Also einige andere Karrierewege kann ich mir schon vorstellen. Das kann ich ausschließen.“