Dutzende Pinguinnester soll er zerstört, die Küken darin getötet haben. Dafür kassiert der argentinische Schafzüchter drei Jahre Gefängnis – zumindest theoretisch. 

In Argentinien ist ein Landwirt nach der Tötung von mehr als 100 patagonischen Pinguinküken am Mittwoch zu einer dreijährigen Haftstrafe wegen Tierquälerei verurteilt worden. Die Umweltorganisation Greenpeace, die in diesem Fall geklagt hatte, begrüßte das Urteil als „wichtigen Schritt für die Umweltgerechtigkeit“. Da das argentinische Strafgesetzbuch für erste Verurteilungen und Strafen von bis zu drei Jahren Alternativen zum Gefängnisaufenthalt empfiehlt, ist es unwahrscheinlich, dass der Bauer tatsächlich inhaftiert wird.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine vierjährige Haftstrafe gefordert. Flauschiger Baby-Pinguin macht die ganze Welt verrückt 14.20

Landwirt in Argentinien tötet Pinguinnachwuchs – er habe keine Wahl gehabt

Der Schafzüchter aus der südargentinischen Provinz Chubut war im vergangenen Monat schuldig befunden worden, im Jahr 2021 dutzende Nester zerstört und Küken getötet zu haben. Dazu soll es gekommen sein, als er Rodungsarbeiten entlang des Naturschutzgebiets Punta Tumbo vornahm, das eine der wichtigsten Kolonien von Magellanpinguinen an der Atlantikküste beherbergt.

Der Landwirt gab an, er habe keine andere Wahl gehabt, als das Land zu roden. Der Staat habe es versäumt, einen Zugangsweg zu seinem Grundstück oder eine Grenze zwischen seiner Farm und dem Naturschutzgebiet einzurichten.

Der Magellanpinguin wird auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als nicht gefährdet eingestuft. Demnach ist die Tierart also nicht vom Aussterben bedroht, auch wenn ihre Anzahl zurückgeht.