Die deutsche U21 startet mit einer beeindruckenden Bilanz in das EM-Jahr. Das 2:2 gegen Frankreich ist das 13. Spiel ohne Niederlage.

Die deutsche U21 um Doppel-Torschütze Maximilian Beier hat sich mit einem ungeschlagenen Länderspieljahr zu einem EM-Titelkandidaten gekürt. Beim 2:2 (1:0) im französischen Valenciennes verpasste die deutsche Mannschaft nur durch einen Gegentreffer in der Nachspielzeit den greifbaren Sieg.

Der Dortmunder Beier (5./50. Minute) brachte die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes mit 2:0 in Führung. Mathys Tel (62.) vom FC Bayern München verkürzte per Foulelfmeter für Frankreich, später schlug dann noch Loum Tchaouna (90.+3) von Lazio Rom zu.

Nach dem 3:0 am Freitag gegen Dänemark gab es zum Jahresabschluss vor 6.111 Zuschauern keinen Sieg für die nun seit 13 Spielen ungeschlagene Mannschaft von U21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo. „Ein ungeschlagenes Jahr ist immer etwas Tolles und dann schmeckt das Feierabendbier besser“, sagte DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann. Im März stehen die letzten Testspiele vor der EM vom 11. bis 28. Juni in der Slowakei an.

„Da steckt einiges an Potenzial drin“

Letztmals verlor die deutsche Nachwuchsnationalmannschaft bei der enttäuschenden EM im Sommer 2023, als man nach der Vorrunde als Gruppenletzter ausschied. Im Sommer will sich die DFB-Auswahl ganz anders präsentieren. „Da steckt einiges an Potenzial drin, das wir noch nicht gesehen haben. Davon bin ich überzeugt“, sagte Zimmermann bei ProSieben Maxx.

Die deutsche Mannschaft erwischte auch ohne den angeschlagen abgereisten Heidenheimer Paul Wanner einen Traumstart im Stade du Hainaut, in dem viele Plätze leer blieben. Nick Woltemade vom VfB Stuttgart kam auf dem rechten Flügel durch und flankte mustergültig auf Beier. Der schloss per Fuß zur frühen Führung ab. In der Folgezeit fehlte bei gefälligen Aktionen mitunter die letzte Konsequenz.

Gruda verursacht Strafstoß

Nach der Pause machten die ohne die verletzten Enzo Millot (VfB Stuttgart) und Hugo Ekitiké (Eintracht Frankfurt) angetreten Franzosen Druck. Gejubelt wurde erstmal aber wieder auf der anderen Seite. Wieder kam die Vorarbeit über den rechten Flügel, diesmal bediente der Frankfurter Angsar Knauff Mitspieler Beier. Der traf nun per Kopf – und zum fünften Mal für die deutsche U21.

Der eingewechselte Brajan Gruda von Brighton & Hove Albion verursachte nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung den Strafstoß, den Bayern-Reservist Tel abgeklärt verwandelte. Zwar holte die Di-Salvo-Elf Frankreich dadurch wieder ins Spiel – in der Nachspielzeit schlug der Gastgeber nochmal zu.