Im Dezember 1993 wird die Leiche eines Mädchens in einer Güllegrube in Unterfranken gefunden. Jetzt steht der mutmaßliche Täter vor Gericht. Die Kammer will noch neun Zeugen hören.
Im Prozess um den Mord an einem Mädchen vor 31 Jahren will das Landgericht Würzburg am 20. Dezember sein Urteil verkünden. Die 13-jährige Sabine war im Dezember 1993 nach dem Besuch auf einem Reithof nicht nach Hause gekommen. Zwei Tage später wurde sie in einer Güllegrube entdeckt – sexuell missbraucht und getötet. Seit September steht ein heute 47-jähriger Mann deshalb unter Mordanklage vor Gericht.
Zu dem Tatvorwurf äußerte sich der Angeklagte nicht. Er werde dazu keine Angaben machen, sagte sein Verteidiger nach Gerichtsangaben. Da der Angeklagte zur Tatzeit 17 Jahre alt war, findet der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Für den nächsten Termin am 28. November hat die Kammer neun Zeuginnen und Zeugen geladen. Danach plant sie die Beweisaufnahme zu schließen und am 5. und 6. Dezember die Plädoyers der Staatsanwaltschaft, der Nebenklage und der Verteidigung zu hören. Nach langen, ergebnislosen Ermittlungen hatten neue DNA-Analysen den Fall ab 2021 wieder ins Rollen gebracht.