Prinz Andrew darf vorerst in der Royal Lodge bleiben, doch es drohen neue Probleme: Möbel und Kunst könnten entfernt werden.

Der anhaltende Streit um Prinz Andrews (64) Verbleib in der Royal Lodge in Windsor ist noch lange nicht vorbei, sagen Königshaus-Experten jetzt schon voraus. Trotz der Erlaubnis seines älteren Bruders, König Charles III. (76), dort vorerst wohnen bleiben zu dürfen, könnte der in Ungnade gefallene Herzog von York schon bald vor leeren Wänden sitzen.

Wie Robert Hardman, Autor einer Biografie über den König, im „DailyMail“-Podcast „Palace Confidential“ andeutet, ist Prinz Andrews Rückhalt in seiner Familie in Bezug auf das prächtige Anwesen äußerst brüchig. „Der König ist sich sehr bewusst, dass es nicht ganz in seinem Ermessen liegt. Es ist Eigentum des Crown Estate und das Crown Estate ist letztendlich der Regierung unterstellt. Der König kann ihn nicht rauswerfen und will das auch gar nicht“, so Hardman.

Doch es gibt wachsende Bedenken, ob der Herzog von York das denkmalgeschützte Haus im Wert von rund 30 Millionen Pfund angemessen instand halten kann. „Die Königliche Sammlung, der ein Großteil der Schätze im Inneren gehört, könnte sagen: ‚Wir können nicht mehr garantieren, dass dieser Ort sicher ist‘ und anfangen, die Gemälde und einen Teil der Möbel zu entfernen“, gibt Hardman zu bedenken.

Historisches Wohnrecht für Königs-Diener

Der Autor betont zudem auch die Umstrittenheit von Prinz Andrews Anspruch auf das Anwesen generell. Es sei historisch gesehen stets von Royals bewohnt worden, die aktiv im Dienst der Nation standen. „Das war immer so, als George VI. dort lebte, als Queen Mum dort lebte und anfangs auch bei Prinz Andrew“, so Hardman. „Er hat öffentliche Aufgaben wahrgenommen und daher hatte der Staat die Verpflichtung, sich um die Immobilie zu kümmern.“

Nun habe Andrew aber kein öffentliches Leben und keine Aussicht darauf: „Ich denke, das stellt infrage, was er noch an einem Ort zu suchen hat, der viele Jahre lang die Heimat eines Staatsoberhauptes war.“ Laut Hardman sei es für den Prinzen inzwischen eine Frage des Stolzes, in der prächtigen 30-Zimmer-Residenz zu bleiben.