Es läuft für Talanx – trotz steigender Katastrophenschäden. Jetzt wachsen nicht nur die Gewinne, sondern auch die Prognosen.

Der Versicherer Talanx geht nach überraschend starken Geschäften im Sommer von deutlich höheren Gewinnen aus. Trotz höherer Katastrophenschäden erwartet Vorstandschef Torsten Leue für dieses Jahr einen Rekordgewinn von mehr als 1,9 Milliarden Euro, wie der Konzern mit der Hauptmarke HDI und der Tochter Hannover Rück in Hannover mitteilte. 2025 soll der Überschuss nun die Marke von 2,1 Milliarden Euro überschreiten. Damit legte Leue die Latte um jeweils 200 Millionen Euro höher.

Ursprünglich hatte sich Vorstandschef Leue für 2025 nur 1,6 Milliarden Euro vorgenommen, dieses Ziel aber zwischenzeitlich auf 2024 vorgezogen und auf mehr als 1,7 Milliarden Euro erhöht. 

In den ersten neun Monaten 2024 lief es für Talanx besser als gedacht: Der Versicherungsumsatz wuchs um zwölf Prozent auf 36 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente Talanx 1,6 Milliarden Euro – 24 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dabei steckte der Versicherer die von 1,6 auf 1,8 Milliarden Euro gestiegenen Großschäden weg. So schlugen vor allem die verheerenden Überschwemmungen in Osteuropa bei dem Konzern teuer zu Buche.

Erst am Montag hatte Hannover Rück das Gewinnziel für 2024 von mindestens 2,1 Milliarden auf rund 2,3 Milliarden Euro angehoben. Grund dafür war ein positiver Steuereffekt. Dem im MDax notierten Talanx-Konzern gehört gut die Hälfte des Dax-Konzerns Hannover Rück – und unter dem Strich der entsprechende Anteil am Gewinn des weltweit drittgrößten Rückversicherers.