Als Mitmach-Forschungsstätte will die neue Einrichtung in Mittelhessen Umweltthemen anschaulich machen. Schülerinnen und Schüler sollen selbst mit anpacken dürfen.

Mit praxisnahen Experimenten sollen Besucher der Mitmach-Forschungsstätte Biologikum Mittelhessen auf naturwissenschaftliche Entdeckungsreise geschickt werden. Zielgruppe der neu eröffneten Einrichtung sind vor allem Schulklassen und Studierende, die dort gemeinsam mit Forscherinnen und Forschern fernab von Klassenzimmer und Lehrsaal praktische Erfahrungen mit wissenschaftlicher Arbeit rund um das Fach Biologie sammeln können.

Harald Lesch ist wissenschaftlicher Direktor

Das Biologikum mit seiner großen Außenfläche ist nach Ansicht des ZDF-Moderators Harald Lesch, der wissenschaftlicher Direktor der Forschungsstätte ist, eine Besonderheit in Deutschland. Nach den mittelhessischen Mitmach-Museen Mathematikum und Chemikum sei das Biologikum in Homberg (Ohm) die folgerichtige Fortsetzung. Hier werde untersucht, wie „Lebewesen in einem System miteinander zusammenleben“, sagte er bei der Eröffnung am Donnerstag. Das Begreifen von Zusammenhängen werde auch angesichts der Erderwärmung immer wichtiger.

„An junge Leute kommt man eher ran“

Derartiges Wissen sei zwar für alle Menschen, egal welches Alters, wichtig, fügte Lesch hinzu, der im Vogelsberg aufgewachsen ist und nun in München lebt. „Aber an die jungen Leute kommt man eher ran, weil es die Institution Schule gibt.“ 

Schwerpunkte der künftigen Arbeit mit den Heranwachsenden sollen die Themen Umweltverschmutzung, Artenvielfalt und Klimawandel sein, wie Biologikum-Mitgründer Peter Ebke sagte. Der Biologieprofessor leitet das von ihm gegründete und auf Umweltfragen spezialisierte Forschungszentrum Neu-Ulrichstein (FNU) in Homberg (Ohm), das auch die Plattform für das Biologikum bildet. Feste Öffnungszeiten des Biologikums sind zunächst nicht geplant, Besuchstermine werden nach Absprache vergeben.