Zweimal gelang die Maskerade bereits. Doch dann sah ein Experte genauer hin: Der Fund eines Bärenkostüms belegte schließlich einen versuchten hochpreisigen Versicherungsbetrug.

Im US-Bundesstaat Kalifornien sind nach Behördenangaben vier Verdächtige festgenommen worden, die sich zum Versicherungsbetrug als Bären verkleidet und ihre eigenen Luxusautos beschädigt haben sollen. 

Der Verdacht auf Betrug sei aufgekommen, als der Versicherung zerfetzte Autositze und kaputte Türen an einem mehrere Hunderttausend Dollar teuren Rolls Royce Ghost gemeldet wurden, erklärte die kalifornische Versicherungsbehörde am Mittwoch. Die Versicherten gaben demnach an, ein Bär sei ins Auto eingedrungen, als dieses im Bergort Lake Arrowhead in den Bergen außerhalb von Los Angeles geparkt war.

Videoaufnahmen lassen an Echtheit des Bären zweifeln

Dazu reichten die Versicherten Fotos der Schäden sowie Aufnahmen der Sicherheitsüberwachung ein, die den Angaben nach das Tier im Inneren des Wagen zeigten. Das Versicherungsunternehmen kontaktierte daraufhin Ermittler. „Nach weiterer Prüfung des Videos wurde festgestellt, dass es sich bei dem Bären in Wirklichkeit um eine Person in einem Bärenkostüm handelte“, erklärte die Versicherungsbehörde.Käse Betrug.   12.15

Die Ermittler durchsuchten in der Folge die Archive – und stießen auf zwei weitere Fälle bei anderen Versicherungen, in denen Schäden durch Bären an denselben Stellen an weiteren Autos gemeldet wurden. Auch in diesen Fällen waren Videoaufnahmen vom „Bären“ eingereicht worden. Es sei schließlich ein Biologe zurate gezogen worden, der ebenfalls der Auffassung gewesen sei, dass es sich um einen Menschen im Tierkostüm handele, gab die Behörde an.

„Nach der Vollstreckung eines Durchsuchungsbefehls fanden die Ermittler das Bärenkostüm in der Wohnung der Verdächtigen“, erklärte die Behörde. Die vier Verdächtigen im Alter von 26 bis 39 Jahren seien alle des Versicherungsbetrugs und der Verschwörung in Zusammenhang mit den Schadensfällen beschuldigt worden.

Schwarzbären haben in Kalifornien ihren Lebensraum. Sie gelangen gelegentlich tatsächlich auf der Suche nach Nahrung in Fahrzeuge und können enormen Schaden anrichten.