Der Grand Prix d’Horlogerie de Genève (GPHG) ist für die Uhrenbranche mit der Oscar-Verleihung vergleichbar. Von 833.000 bis 2700 Euro: Das sind die diesjährigen Gewinner.

Viele Uhrmacher fiebern jedes Jahr auf diesen Abend hin: Kürzlich fand der Grand Prix d’Horlogerie de Genève (GPHG) statt und damit die „Oscars der Uhrenwelt“. Der Preis gilt als wichtigste Verleihung der Branche. Der sogenannte „Aiguille d’Or“, was übersetzt soviel heißt wie „goldener Zeiger“, ist dabei die höchste Auszeichnung.

Die Jury besteht aus Uhrmachern, Uhrenfachleuten, -sammlern und -journalisten aus aller Welt. Dieses Jahr gab es 15 Kategorien, 20 Preise für Uhren und einen Spezialpreis. Letzterer ging an Jean-Pierre Hagmann, der gerne als „einer der berühmtesten Gehäusebauer des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet wird.

Ein Schmuckhaus räumt ab

Bei den Uhren ist eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei: Von der edelsteinbesetzten Schmuckuhr, die preislich an der Millionengrenze kratzt, bis zur erschwinglichen, aber besonderen Uhr für unter 3000 Euro.

Interview Kuh Rolex 16.50

Abräumer des Abends war das französische Luxusschmuckunternehmen Van Cleef & Arpels, das in drei Kategorien überzeugen konnte. 

IWC-Uhr gewinnt den goldenen Zeiger

Den großen Preis gewann IWC mit der Portugieser Eternal Calendar (Ref. IW505701), die bereits seit ihrer Vorstellung auf der Uhrenmesse Watches & Wonders für Begeisterung sorgt. Die Uhr bietet einen säkularen ewigen Kalender, der die Schaltjahrausnahmen des Gregorianischen Kalenders berücksichtigt. Rein theoretisch zeigt die Uhr damit, sofern sie immer ausreichend Gangreserve hat, bis ins Jahr 3999 den korrekten Tag an. Die Mondphase wäre sogar 45 Millionen Jahre genau – erst dann muss man sie händisch korrigieren.

Uhren Royals 11.59

Wie auch im vergangenen Jahr ist es bei der Betrachtung der Gewinner wichtig zu wissen, dass einige Marken, darunter Patek Philippe, Rolex und die Swatch Gruppe, nicht am Grand Prix d’Horlogerie de Genève teilnehmen. Die Gründe sind unterschiedlich – es wird aber sicherlich auch damit zusammenhängen, dass die Teilnahme am GPHG freiwillig und eben auch kostenpflichtig ist.