Jan Stefan Roell vertritt künftig die Interessen von 650.000 Unternehmen im Südwesten. Eine wichtige Aufgabe in schwierigen Zeiten. Welche Probleme sieht er für die Wirtschaft?

Der Unternehmer Jan Stefan Roell rückt an die Spitze des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK). Der bisherige Vizechef löst Christian Erbe ab, wie der Verband in Reutlingen mitteilte. Die Amtszeit dauert zwei Jahre. Roell ist zugleich Chef der IHK Ulm. 

Der neue Präsident sieht die Wirtschaft im Land infolge der schlechten Entwicklung vor enormen Herausforderungen. „Das macht eine starke politische Unterstützung unserer Unternehmen unabdingbar. Wir brauchen einen breit angelegten Aktionsplan Wirtschaft, um die Abwanderung und Verlagerung von Unternehmen zu stoppen.“ Alle demokratischen Parteien seien aufgerufen, hierfür Konzepte auf den Tisch zu legen. Für die Umsetzung der Konzepte seien stabile politische Verhältnisse notwendig. Zugleich bekräftigte Roell Forderungen nach weniger Bürokratie und günstigere Energiepreise.

An der Seite von Roell wurden Thomas Conrady, Präsident der IHK Hochrhein-Bodensee, und Claus Paal, Präsident der IHK Region Stuttgart, im Vorstand bestätigt. Neu ins vierköpfige Gremium zog Manfred Schnabel ein, Präsident der IHK Rhein-Neckar, wie der Verband weiter mitteilte.

Der BWIHK ist eine Vereinigung der zwölf baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern (IHK). In Baden-Württemberg vertreten die zwölf IHKs die Interessen von mehr als 650.000 Mitgliedsunternehmen.

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