Endlich ist er da: Wegen Überbreite konnte der Baum für den Kasseler Weihnachtsmarkt zunächst nicht wie geplant transportiert werden. Jetzt ziert die üppige Douglasie den Königsplatz in voller Pracht.
Mit dreitägiger Verspätung ist der Christbaum für den Kasseler Märchenweihnachtsmarkt in der nordhessischen Stadt angekommen. Die 16 Meter hohe Douglasie mit einem Umfang von rund sechseinhalb Metern sollte eigentlich schon am vergangenen Samstag auf dem Königsplatz aufgestellt werden. Doch es gab Probleme bei ihrem Transport: Der Baum, der in einem Garten in Borken (Schwalm-Eder-Kreis) mit Hilfe eines Krans gefällt und auf einen Tieflader gehievt worden war, war zu breit für den genehmigten Transport.
Im Vorfeld sei man davon ausgegangen, den Baum auf eine Breite von 3,50 Meter zurecht zurren zu können, sagte eine Sprecherin der Weihnachtsmarkt-Organisatoren von Kassel Marketing. Am Transporttag habe sich gezeigt, dass die unteren Äste dafür zu dick seien. „Daher musste eine neue Sondergenehmigung für den Schwertransport beantragt werden.“ So wurde die üppige Douglasie erst nach erfolgter Genehmigung in der Nacht von Borken in das rund 50 Kilometer entfernte Kassel transportiert.
Dort sorgt der Baum namens „Ludwig Emil Grimm“ – benannt nach dem Malerbruder der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm – auf dem Kasseler Weihnachtsmarkt vom 25. November bis zum 30. Dezember in voller Pracht für festliche Stimmung.
Baum für Frankfurter Weihnachtsmarkt verlor Spitze
Pannen beim Transport von Weihnachtsmarkt-Christbäumen kamen auch schon in der Vergangenheit vor. Bereits 2019 gab es in Kassel Verzögerung wegen eines zu großen Baums. Damals wurde der Transport einer 21 Meter hohen Nordmanntanne ebenfalls wegen Überbreite gestoppt und der Baum kam erst Tage später an seinem Ziel an.
In Frankfurt brach 2015 beim Rangieren durch die enge Innenstadt an dem Baum für den dortigen Weihnachtsmarkt die Spitze ab. Die 60 Jahre alte Fichte wurde dennoch wie geplant auf dem Römerberg aufgestellt. Die fehlende Krone wurde nachträglich ergänzt. Die gekappte Baumspitze war mehr als zwei Meter lang.
In der Mainmetropole kam der Christbaum in diesem Jahr ohne besondere Vorkommnisse und heil aus dem Spessart an. Die 26 Meter hohe Fichte mit dem Namen „Florian“ – benannt durch die Frankfurter Feuerwehr als Baumpate nach dem Heiligen Florian, dem Schutzpatron der Feuerwehr – steht bereits seit eineinhalb Wochen auf dem Römerberg. Der Frankfurter Weihnachtsmarkt startet am 25. November 2024 und endet am 22. Dezember 2024. Der Weihnachtsbaum wird jedes Jahr kritisch beäugt und ist immer wieder Zielscheibe von Spott und Hohn.