Kosten sollten gespart, Technik effizienter gehalten werden: Mit einer gemeinsamen Rettungsleitstelle in Westthüringen waren viele Hoffnungen verbunden. Nun landet das Projekt auf dem Abstellgleis.
Die Pläne für eine zentrale Rettungsleitstelle in Westthüringen sind Geschichte. Der Landkreis Gotha werde den Zweckverband verlassen, hieß es dort. Grund sei, dass es keinen Konsens gebe, an einem Standort eine gemeinsame Leitstelle zu betreiben. Zuvor berichtete unter anderem MDR Thüringen über das Scheitern des Vorhabens.
2022 hatte der Zweckverband aus dem Landkreis Gotha, dem Ilm-Kreis und dem Wartburgkreis beschlossen, eine gemeinsame Leitstelle in der Gemeinde Schwabhausen (Landkreis Gotha) zu errichten. Von der Zusammenarbeit versprachen sich die Akteure Vorteile, etwa mit Blick auf den Fachkräftemangel und der Beschaffung neuer Technik. Das Landratsamt des Wartburgkreises begründete seine Abkehr von dem Projekt, dass unter anderem die Kosten für einen Gebäudeneubau für eine gemeinsame Leitstelle zu hoch seien.
Austritt wird vorbereitet
Aktuell würden die Bedingungen zum Austritt aus dem Zweckverband unter den Verbandsmitgliedern „einvernehmlich ausgestaltet“, hieß es aus dem Landratsamt in Gotha. Der Landrat werde zudem nach anderen Partnern für ein Leitstellenprojekt suchen.
Die von den Kommunen betriebenen Leitstellen nehmen Notrufe entgegen und koordinieren Rettungs- und Notarzteinsätze. Aktuell gibt es zwölf Rettungsleitstellen in Thüringen. Einem Verwaltungsabkommen zwischen Landräten und Oberbürgermeistern mit dem Innenministerium zufolge soll die Zahl aber reduziert werden. Mit einer Konzentration der Leitstellen solle es etwa einfacher werden, diese auf dem aktuellen Stand der Technik zu halten. Das Ministerium erwartet auch, dass so Kosten gespart werden können. Das Land und gesetzliche Krankenkassen finanzieren die Leitstellen mit.