Eine Freiburger Höhenlage wird von einem lauten Knall erschüttert. Reste eines Betonturms fallen auf den Boden. Ein neues Windrad steht bereits nebenan.
Der Turm einer Windkraftanlage ist in einer Freiburger Höhenlage mit einem lauten Knall gesprengt worden. Innerhalb von rund 14 Monaten wurde damit die zweite Altanlage auf der sogenannten Holzschlägermatte am Schauinslandgipfel abgerissen, wie der Betreiber Regiowind Freiburg mitteilt. Der fast 100 Meter hohe Betonmast der ersten Anlage war im September vergangenen Jahres mit Getöse auf den Boden gefallen.
Der Betreiber stellte am Standort inzwischen ein deutlich größeres Windrad fertig. Die Anlage hat eine Gesamthöhe von 229 Metern. Es wurden über sieben Millionen Euro investiert. Die Anlage soll jedes Jahr rund neun Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Das entspricht den Angaben zufolge dem Jahresverbrauch von 3.000 Haushalten. Der Schwarzwaldberg Schauinsland ist 1284 Meter hoch.
Die Betonteile des gesprengten Turms werden abtransportiert und im Straßenbau und bei anderen Bauprojekten verwendet, wie Regiowind berichtet. Auch das Fundament soll recycelt werden.
Bauteile ins Museum?
Für Gondel und Rotorblätter der bisherigen Windkraftanlage gebe es Interessenten – die Bauteile könnten beispielsweise in einem Museum ausgestellt werden. Entscheidungen dazu gebe es bisher aber nicht. Regiowind Freiburg wird von der Ökostrom Erzeugung Freiburg GmbH und dem regionalen Energieversorger Badenova gemanagt.