König Charles III. hat am Sonntag das Gedenken Großbritanniens an die Kriegstoten angeführt. Wie das gesamte Land hielt er um elf Uhr eine Schweigeminute ein. Anschließend legte der Monarch einen Kranz am Londoner Kriegsdenkmal Cenotaph nieder. Auch Premierminister Keir Starmer, aktuell dienende und ehemalige Soldaten sowie Kriegsveteranen nahmen an der Gedenkveranstaltung im Londoner Stadtteil Whitehall teil, die Teil des jährlich stattfindenden Gedenkens an britische Kriegstote ist.
Bei Charles war im Februar eine Krebserkrankung bekannt geworden, trotzdem nimmt er wieder Termine wahr. Anwesend war auch seine ebenfalls an Krebs erkrankte Schwiegertochter Prinzessin Catherine, genannt Kate. Sie verfolgte die Zeremonie zusammen mit ihrem Mann, Thronfolger Prinz William, von einem Balkon aus.
Am Samstag hatte Kate bereits an einem Konzert in der Royal Albert Hall teilgenommen. Es war das erste Mal, dass die Prinzessin nach dem Ende ihrer Chemotherapie wieder größere offizielle Termin wahrnahm. Die Termine zum Weltkriegsgedenken gehören für das britische Königshaus zu den wichtigsten Veranstaltungen des Jahres. Königin Camilla hatte ihre Teilnahme wegen einer Atemwegsinfektion absagen müssen.
Kates Krebserkrankung war im März bekannt geworden, gut einen Monat nach der Veröffentlichung von Charles‘ Erkrankung. Beide zogen sich zunächst aus der Öffentlichkeit zurück. Im Oktober unternahm Charles zusammen mit seiner Frau Camilla eine offizielle Reise nach Australien und Samoa, während der der 75-Jährige seine Krebsbehandlung unterbrach.