Nach dem Ende der Ampel-Koalition könnte es schnell gehen mit der Neuwahl. Dafür hat die Linke Spitzenkandidaten gesucht. Eine Personalie ist eng mit Sachsen-Anhalt verbunden.

Als Teil eines Spitzen-Duos soll die in Merseburg geborene Bundestagsabgeordnete Heidi Reichinnek die Linke in den Bundestagswahlkampf führen. Zusammen mit dem Bundesvorsitzenden der Linken, Jan van Aken, soll sie in den Wahlkampf ziehen, wie die Partei in Berlin mitteilte. 

Reichinnek ist neben Sören Pellmann Vorsitzende der Linken-Bundestagsgruppe. Van Aken, der Co-Parteichef ist, verband die Entscheidung auf der Plattform X mit einer politischen Forderung. „Es sollte keine Milliardäre geben. Sie haben sich ihren Reichtum nicht verdient, sie haben ihn uns allen weggenommen. Jetzt holen wir ihn uns wieder zurück.“ Dafür brauche dieses Land eine starke Linke.

In Merseburg geboren und in Sachsen-Anhalt aufgewachsen

Reichinnek wurde 1988 in Merseburg geboren und studierte später unter anderem an der Universität Halle. Sie ist nach eigenen Angaben seit neun Jahren Mitglied der Linken. 2021 zog sie über die Landesliste der Linken in Niedersachsen in den Bundestag ein. 

Die Fraktionsvorsitzende der Linkspartei in Sachsen-Anhalt, Eva von Angern, lobte die Entscheidung der Parteispitze. Reichinnek sei eine Garantin für die Interessen der Ostdeutschen, weil sie die Probleme der Ostdeutschen ganz genau kenne. 

Linke muss um Einzug in den Bundestag bangen

Die Linke steckt nach der Abspaltung des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) in der Krise und im Umfragetief. Stand jetzt muss die Partei bei einer Neuwahl um die Rückkehr in den Bundestag bangen. Reichinnek, sagte dennoch, die Partei habe sich gefangen. „Wir sind bereit. Für uns kann nur gelten, nach der Ampel links.“