Erst leichte Erkältungsbeschwerden, dann krampfartige Hustenanfälle: Es gibt immer mehr Fälle von Keuchhusten. Besonders für Säuglinge kann die Krankheit gefährlich werden.

Bis Mitte Oktober hat sich die Zahl der registrierten Keuchhusten-Fälle in Rheinland-Pfalz im Vergleich zum selben Zeitraum 2023 mehr als verdreifacht. Über 1.400 Fälle seien seitens des Robert Koch-Instituts (RKI) registriert worden, teilte die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) mit. Bundesweit seien dem RKI hingegen bereits rund 46.600 Fälle gemeldet worden – mehr als das Sechsfache des Vorjahreszeitraums. Damit liege die Zahl zudem weit über dem Tief der Corona-Jahre, als etwa im ganzen Jahr 2022 in Rheinland-Pfalz nur 126 Fälle registriert wurden.

Übertragen werden die Bakterien beim Husten oder Niesen. „Keuchhusten als hochansteckende bakterielle Infektionskrankheit kann besonders für Säuglinge gefährlich werden“, sagte Jörn Simon, der Leiter der TK-Landesvertretung, laut der Mitteilung. Bei Erwachsenen lasse sich die Krankheit hingegen oft schwer von einer Bronchitis unterscheiden.

Eine Impfung könne das Erkrankungsrisiko deutlich reduzieren und im Krankheitsfall zu einem milderen Verlauf führen, so die TK-Landesvertretung. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfehle eine erste Impfung im frühen Säuglingsalter, gefolgt von drei weiteren Impfungen bis zum 14. Lebensmonat. Bis zum 18. Lebensjahr sollte der Schutz demnach am besten zweimal aufgefrischt werden und halte dann etwa zehn bis 20 Jahre an.