In einem Schnellzug geraten Fans aus Bayern und Hamburg aneinander. Das Personal will schlichten und die Gruppen trennen. Dabei soll ein 70-Jähriger übergriffig geworden sein.

Ein Reisender soll am Samstagabend die Zugbegleiterin eines ICE unsittlich berührt haben, nachdem sie einen Streit schlichten wollte. Das teilte die Bundespolizei mit. Andere Mitreisende hätten demnach bemerkt, dass die Frau gerufen habe, sie sei von einem 70 Jahre alten Passagier zwischen den Beinen angefasst worden. Ein 44 Jahre alter Begleiter des Mannes, der sich gegenüber den anderen Fans verfassungsfeindlich geäußert haben soll, muss sich wegen Volksverhetzung verantworten. 

Zuvor war es den Angaben nach auf der Strecke nahe Bochum zu einem lautstarken Streit mit Beleidigungen zwischen Fußballfans aus Bayern und Hamburg gekommen. Als das Zugpersonal die Gruppen trennen wollte, habe die 36 Jahre alte Zugbegleiterin sich deeskalierend vor den 70-Jährigen gestellt. Dabei sei sie von ihm begrapscht worden, hieß es. Der Mann bestritt die Vorwürfe. Er habe sie lediglich an der Hüfte zur Seite geschoben. 

Bundespolizisten, die im Bochumer Hauptbahnhof dazukamen, leiteten eine Ermittlung gegen ihn wegen sexueller Belästigung ein. Die beiden Männer stammen aus Hattingen.