In Hildburghausen bringen Unbekannte zahlreiche rechtsextreme Aufkleber auf. Darunter ist eine Gedenktafel, an der zuvor ein Kranz niedergelegt wurde in Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome.
In der südthüringischen Stadt Hildburghausen haben Unbekannte zahlreiche Neonazi-Aufkleber an mehreren Orten angebracht – darunter auf einer Tafel zum Gedenken an das Schicksal jüdischer Mitbürger. Zuvor hatten Stadtvertreter an der Tafel vor dem Rathaus einen Kranz niedergelegt – in Gedenken an die Novemberpogrome der Nazis am 9. November 1938. Besonders betroffen sei neben der Gedenktafel auch ein Büro der Linke, sagte ein Polizeisprecher. Es seien aber auch an anderen Orten in der Stadt solche Aufkleber angebracht worden. Die Polizei ermittelt. Zuvor hatte das „Freie Wort“ über den Vorfall berichtet.
Dem Zeitungsbericht zufolge sind auch Blumenkränze zertreten und zur Seite geworfen worden. Auf Bildern, die auch die Thüringer Linke-Chefin Ulrike Grosse-Röthig bei X teilte, sind Aufkleber zu sehen, auf denen „Deutsches Reichsgebiet“ oder „NS-Zone“ zu lesen ist. Auch eine sogenannte schwarze Sonne ist auf einem Aufkleber zu sehen – ein bei Neonazis beliebtes Symbol.