Noch ist Scholz nicht als Kanzlerkandidat der SPD nominiert. Doch er zeigt schon mal die Unterschiede zu seinem wahrscheinlichen Konkurrenten auf.
Bundeskanzler Olaf Scholz blickt gelassen auf einen Wahlkampf gegen den Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz. Die Unterschiede in Charakter und Temperament zwischen ihnen seien groß, sagte Scholz in der ARD-Sendung von Caren Miosga. Gefragt nach dem größten Charakterunterschied erklärte er: „Ich finde mich etwas cooler, wenn es Staatsangelegenheiten betrifft – um es mal so höflich zu sagen, wie es mir gerade gelingt.“ Außerdem hätten sie beide sehr unterschiedliche politische Ziele.
Anders als Merz ist Scholz noch nicht offiziell als Kanzlerkandidat seiner Partei nominiert. Er habe aber keine Zweifel, dass er aufgestellt werde, sagte der 66-Jährige in der Talkshow. Und er glaube daran, den in den Umfragen sichtbaren, deutlichen Rückstand der SPD zur Union noch umzukehren. „Das ist eine sehr aufholbare Größenordnung“, sagte Scholz. Die Sozialdemokraten liegen in Umfragen aktuell 15 bis 18 Prozentpunkte hinter CDU und CSU.