Glücklicher Zufall oder ein Wunder? Über 20 Stunden treibt ein Matrose vor Australiens Ostküste – ohne Aussicht, gefunden zu werden. Dann trifft er auf seinen Retter.

Vor der australischen Ostküste ist ein Matrose von einem Frachtschiff gefallen und wurde nach fast 20 Stunden gerettet. Wie Rettungskräfte berichteten, trieb der Mann in seinen Dreißigern mehrere Kilometer auf dem offenen Meer. Dort fand ihn ein Freizeitangler, der zudem von Beruf Arzt war, durch einen glücklichen Zufall.

Laut „CNN“ und australischen Medien wurde der Seemann zuletzt am Donnerstag um 23:30 Uhr Ortszeit an Bord des Frachtschiffs Double Delight gesehen. Warum er von dem Schiff herunterfiel, sei bislang nicht bekannt. Am Freitag um 18:20 Uhr erhielt der Rettungsdienst im Bundesstaat New South Wales dann die Information, dass ein Matrose im Wasser gefunden worden sei.

Der Mann sei bei Bewusstsein gewesen, atmete und war wach, heißt es in einer Erklärung der NSW Ambulance. Er sei von den Sanitätern zunächst untersucht und wegen vermuteter Unterkühlung behandelt worden. Ehe er „in ernstem, aber stabilem Zustand ins John Hunter Hospital gebracht wurde.“

Rätsel um mysteriöse Teerkugeln an Sydneys Stränden gelöst 16.25

Wie kam es zu der Rettung vor Australiens Ostküste?

Dreieinhalb Kilometer abseits der Küste sei der Mann getrieben, als er seinem Retter begegnete, erklärt Erin Laughton, Sanitäterin des NSW Ambulance, gegenüber dem „CNN“-Partnersender „9News“. Der Seemann nahm offenbar seine letzte Kraft zusammen, um auf sich aufmerksam zu machen. Er habe „mit den Armen herumgefuchtelt“, so Laughton.

Australische Medien schreiben von einem Wunder. Denn trotz umfassender Suchaktion mit Schiffen und Helikoptern war zuvor keine Spur von dem Seemann. Wie die australische Seesicherheitsbehörde (AMSA) mitteilte, sei er am Vorabend etwa acht Kilometer südöstlich von Newcastle über Bord gegangen. Die Aussichten auf einen Erfolg waren bei der Suche also äußerst gering.

„Zu hören, dass er lebend gefunden wurde, war einfach fantastisch“, sagte Jason Richards von NSW Marine Rescue gegenüber „9News“. Garry Dodd, Pastor der Seefahrermission in Newcastle, geht noch weiter: „Es ist wirklich ein Wunder.“

Quellen:CNN„, „Spiegel„, „ABC News