Das kommt unerwartet: Beim FC St. Pauli steht Leon Goretzka zum ersten Mal in dieser Saison in der ersten Elf – und sammelt Lob von allen Seiten.
Leon Goretzka könnte bald wieder eine wichtigere Rolle beim FC Bayern spielen. „Wenn wir ihn nicht brauchen würden, würde er nicht spielen“, sagte Sportdirektor Christoph Freund nach dem 1:0-Arbeitssieg der Münchner beim FC St. Pauli. „Der Leon ist ein Spieler des FC Bayern München. Er macht es richtig gut und war heute wieder wichtig.“
Erstmals in dieser Saison stand der 57-malige Nationalspieler in der Startelf der Münchner, wurde erst nach 82 Minuten ausgewechselt – der millionenschwere Neuzugang João Palhinha kam für ihn. Unter Neu-Trainer Vincent Kompany hatte Goretzka vor dem Gastspiel der Münchner auf dem Kiez gerade einmal 59 Bundesliga-Minuten gesammelt.
Dem 29-Jährigen war von Vereinsseite ein Clubwechsel nahe gelegt worden. „Wir haben im Sommer mit ihm gesprochen und haben ihm gesagt, dass es schwierig werden wird, weil der Kader so ist, wie er ist. Er hat gesagt, er will sich der Konkurrenz stellen. Er hat eine gute Leistung gebracht. Das sagt natürlich viel aus über einen Menschen, einen Charakter“, meinte Freund.
Trainer-Lob
Für Goretzka sei es im Sommer nicht einfach gewesen, fand auch Trainer Kompany. „Ich glaube, darüber brauchen wir nicht zu reden. Das war einfach so. Aber danach haben wir immer gesehen, dass er weiter gearbeitet und diese Chance verdient hat.“ Kompany begründete den Einsatz als „eine logische Entscheidung für eine Mannschaft, die ein bisschen Frische brauchte“. Goretzkas Qualität könne natürlich auch helfen. „Das werden wir auch in Zukunft so machen.“
Thomas Müller, mittlerweile auch kein Startelf-Stammspieler mehr, lobte: „Er ist ein Kämpfer. (…) Du musst bereit sein beim FC Bayern, um jede Sekunde Spielzeit zu kämpfen. Wenn es so weit ist, musst du da sein. Es ist natürlich schön zu sehen, dass sich Leon den Einsatz auch verdient hat.“