Störungen, Schläge, Zwischenrufe – das Klima in den Klassenzimmern im Land verändert sich. Das bestätigt auch eine Erhebung eines Bildungsverbands.
Ein schwieriges Sozialverhalten der Kinder und Jugendlichen ist aus Sicht von immer mehr Schulleitern das größte Problem an den Schulen im Land. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) unter 252 Schulleitern im Südwesten.
Kinder hätten Regeln schon immer ausgetestet, aber das Maß, was noch gehe, wann es beleidigend, ehrverletzend und gefährlich werde, verschiebe sich immer weiter, betonte VBE-Landeschef Gerhard Brand in Stuttgart. Immer häufiger sei es wegen Störern nicht möglich, normalen Unterricht zu halten. „Es ist schwierig geworden, eine Klasse zu führen“, sagte Brand. „Die Mittel, die man früher hatte, reichen kaum noch aus.“
19 Prozent der befragten Schulleiter nannten der Umfrage zufolge das Sozialverhalten der Schüler als größtes Problem an der Schule. Im Vorjahr waren es 12 Prozent. Die Liste der größten Probleme wird angeführt vom Lehrermangel (53 Prozent) und vom Bereich Inklusion und Integration (35 Prozent).