Björn Engholm äußert sich vor seinem 85. Geburtstag zum Ampel-Aus. Die Koalition sei an verschiedenen Dingen zerbrochen – auch weil Kanzler Scholz sich nicht mehr alles gefallen ließ.

Schleswig-Holsteins früherer Ministerpräsident Björn Engholm bedauert den Bruch der Ampel-Koalition in Berlin. „Eine Partei vertritt die Gerechtigkeit, eine Partei kümmert sich um den klimagerechten Umbau und eine Partei sorgt für Innovationen und Investitionen in der Wirtschaft“, sagte der SPD-Politiker dem SHZ kurz vor seinem 85. Geburtstag am 9. November. Dass dies nicht funktioniert habe, liege an verschiedenen Dingen. 

So sei Ex-Finanzminister Christian Lindner von der Furcht getrieben, dass die FDP bedeutungslos werden könnte, sagte Engholm. Zudem zeigte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sich nicht immer konsequent bei der Umsetzung. Schließlich hatte es der Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) „satt, sich auf der Nase herumtanzen zu lassen.“ 

Nun komme es zu Neuwahlen und Engholm glaube daran, dass die SPD gebraucht werde. „Wenn allerdings die Bevölkerung das anders sieht und wir nur 15 Prozent Zustimmung bekommen, müssen wir hart an uns selbst arbeiten“, betonte er.