Der Landtag berät über Wiederbelebungstraining als Pflichtstoff für Niedersachsens Schülerinnen und Schüler. Auch ein regelmäßiger Aktionsmonat wird gefordert.
Alle Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen sollen künftig lernen, wie man einen Herz-Kreislauf-Stillstand erkennt und Maßnahmen zur Wiederbelebung ergreift. Das sieht ein gemeinsamer Antrag der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen sowie der oppositionellen CDU vor, der heute im Landtag beraten wird.
Der Wiederbelebungsunterricht soll demnach fester Bestandteil der Lehrpläne werden. Die Landesregierung solle dazu die Kerncurricula Biologie und Naturwissenschaften der Sekundarstufe I überarbeiten, fordern die Fraktionen. Die Sekundarstufe I umfasst die Jahrgänge 5 bis 10. Die Regierung solle zudem praxisorientierte Unterrichts- und Informationsmaterialien zur Verfügung stellen.
Zusätzlich soll es mit Unterstützung externer Hilfsorganisationen regelmäßig einen Aktionsmonat zur Wiederbelebung geben. In diesem Jahr waren erstmals „Wochen der Wiederbelebung“ mit dem Motto „Schule rettet Herzen“ durchgeführt worden.
SPD, Grüne und CDU begründen ihr Vorhaben damit, dass die Ausbildung in Wiederbelebung essenziell sei, um die Überlebensrate bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zu erhöhen. Durch die Integration von Wiederbelebungsinhalten in den Schulunterricht könnten die Schülerinnen und Schüler die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass in Notfallsituationen rechtzeitig und kompetent gehandelt wird, heißt es in dem Antrag.