Julian Nagelsmann verzichtet auf größere Experimente. Zum Abschluss des EM-Jahres steht nur ein Neuling im Aufgebot der Fußball-Nationalmannschaft. Zwei Dortmunder kehren nach einem Jahr zurück.
Julian Nagelsmann holt für die letzten beiden Länderspiele des Jahres die Dortmunder Julian Brandt und Felix Nmecha überraschend zurück in die Fußball-Nationalmannschaft. Das BVB-Duo gehört erstmals seit genau einem Jahr wieder zum DFB-Aufgebot, in dem Manchester Citys Ersatztorwart Stefan Ortega Moreno der einzige Neuling ist. Der Bundestrainer kann zudem wieder mit Jamal Musiala, Kai Havertz, Benjamin Henrichs und Robin Koch planen, die die Oktober-Partien in Bosnien-Herzegowina (2:1) und gegen die Niederlande (1:0) wegen Blessuren verpasst hatten.
Durch die beiden Siege hatte die Nationalmannschaft bereits den Einzug ins Viertelfinale der Nations League geschafft. Mit einem weiteren Erfolg gegen Bosnien-Herzegowina am 16. November (20.45 Uhr/RTL) oder am 19. November (20.45 Uhr/ZDF) in Budapest gegen Ungarn kann Deutschland den Gruppensieg perfekt machen.
„Wir wollen nach dem vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale den Gruppensieg in der Nations League perfekt machen – möglichst bereits vor unseren Fans im Heimspiel in Freiburg. Der erstmalige Einzug ins Final Four ist für uns im kommenden Jahr ein wichtiges Zwischenziel auf dem Weg zur WM 2026. Wir haben einen starken Kader beisammen, auch wenn wir verletzungsbedingt auf einigen Positionen umbauen müssen“, sagte Nagelsmann.
Nicht dabei ist Aleksandar Pavlovic nach seinem Schlüsselbeinbruch sowie die verletzten Niclas Füllkrug, David Raum, Jamie Leweling und Stammtorwart Marc-André ter Stegen. Der Schlussmann vom FC Barcelona wird wieder von Oliver Baumann und Alexander Nübel vertreten. Der 32 Jahre alte Ortega Moreno ist diesmal als Nummer drei anstelle von Janis Blaswich eingeplant.
Nicht nominiert wurden der zuletzt angeschlagene Dortmunder Waldemar Anton. Keine Einladung bekam auch Leroy Sané vom FC Bayern, der laut Nagelsmann „nach seiner Pause noch mehr Spielpraxis und Rhythmus“ brauche. Der 18 Jahre alte Paul Wanner, den Nagelsmann gerne nominiert hätte, verbleibt vorerst bei der U21 des DFB. Der Heidenheimer hat sich noch nicht entschieden, ob er für Deutschlands oder Österreichs A-Nationalmannschaft spielen will, für die er spielberechtigt ist.