Viele Handwerker in Hessen finden keine Auszubildenden. Hessen will schon im Schulalltag gegensteuern. Welche Aktionen gibt es?

Hessen will gegen den Nachwuchsmangel im Handwerk vorgehen. Dazu zählen einerseits besondere Aktionen wie gegenwärtig der „Makerspace“ in einem Wiesbadener Einkaufszentrum mit elf Mitmach-Stationen verschiedener Berufe von der Tischlerin über den Stahlbauer bis zur Elektrotechnikerin für Schülerinnen und Schüler. Hinzu kommen andererseits Konzepte an Hessens Schulen.

Bildungsminister Armin Schwarz (CDU) erklärt: „Mit verschiedenen Projekten wie der Aktion „Grundschule trifft Berufsschule und das Handwerk“ wollen wir das Werken und Gestalten schon in der Grundschule stärken.“ Die Schülerinnen und Schüler sollten handwerkliche Fertigkeiten, Geschicklichkeit und den Umgang mit verschiedenen Materialien und Werkzeugen kennenlernen und austesten. Das Projekt soll nächstes Schuljahr bestehende Projekte erweitern, etwa mit Betriebsbesuchen für Kinder und Fortbildungen für Lehrer. 

Einblicke im Praktikum

Das Handwerk bleibt Thema in den weiterführenden Schulen, etwa im Fach Arbeitslehre. In der Mittel- und Oberstufe gibt es verbindliche Betriebspraktika. Hier können Mädchen und Jungen ausführlich in den Arbeitsalltag von Handwerksbetrieben hineinschnuppern. Hinzu kommen Aktionen der Berufsorientierung. 

Der „Berufswahlpass“ für Schülerinnen und Schüler in Hessen wird dabei schrittweise durch eine „Berufswahlapp“ ersetzt. Sie verwaltet Praktikumsberichte, Bewerbungen, Zeugnisse und persönliche Stärkenprofile per Cloud und wird von den zuständigen Lehrkräften begleitet, berichtet das Bildungsministerium in Wiesbaden.