Die Marke „Zeit Verbrechen“ ist erfolgreich: Podcast, Magazin – und jetzt kommt noch eine bemerkenswerte Streaming-Reihe dazu. In den Filmen wirken hochkarätige Schauspieler wie Lars Eidinger mit.
Mit rund fünf Millionen Streams im Monat ist „Zeit Verbrechen“ einer der meistgehörten und erfolgreichsten Podcasts in Deutschland – der Titel ist längst eine Marke mit zugehörigem Magazin. Nun bekommt die Marke Zuwachs: Heute startet auf dem Streamingportal RTL+ die gleichnamige Krimi-Reihe mit gleich vier Filmen und durchaus hochkarätiger Besetzung vor und hinter der Kamera. Die Schauspiel-Superstars Lars Eidinger und Sandra Hüller sind zum Beispiel dabei – und als Regisseurin Helene Hegemann („Axolotl Overkill“).
Filme beruhen auf wahren Kriminalfällen
Alle vier Filme beruhen auf wahren Kriminalfällen, die Sabine Rückert und Andreas Sentker in ihrem Podcast schon besprochen haben. Im Film „Dezember“ von Mariko Minoguchi geht es um den schockierenden Fall eines jungen Mannes, der nach einer Party den Weg nach Hause nicht mehr findet und bei einem Autounfall auf einer Landstraße stirbt, nachdem ihn zwei Polizisten ausgesetzt haben.
In „Deine Brüder“ erzählt Regisseurin Hegemann die Geschichte von Cem und seinen fünf besten Freunden, die ihn schließlich umbringen, weil sie nicht mehr wissen, wie sie sich sonst gegen die Auswüchse seiner psychischen Erkrankung und seine aggressiven Ausbrüche wehren sollen.
Auch Lars Eidinger und Sandra Hüller dabei
Lars Eidinger spielt in „Der Panther“ einen ziemlich skrupellosen V-Mann der Polizei und „Love by Proxy“ von Regisseur Faraz Shariat beleuchtet auf sehr berührende Weise das Betrugs-Phänomen Love Scam, den modernen Heiratsschwindel im Internet, der schon so viele Menschen um ihr Erspartes gebracht hat. Neben Hüller spielt auch Sophie Rois in dem Film mit.
Ergänzt werden die vier fiktionalen Filme durch vier Dokumentationen unter dem Label „Spurensuche“, in denen die langjährige Kriminalreporterin und „Zeit Verbrechen“-Gründerin Rückert, die den Podcast 2018 ins Leben gerufen hatte, sich nochmal genauer mit den Hintergründen der Fälle befasst und Schauplätze besucht.
„Bei uns gibt es keine Monster, sondern nur Menschen“
„Es sind unsere Geschichten. Wir haben sie selbst recherchiert, wir haben die beteiligten Menschen selbst kennengelernt. Was geschieht, ist wahr und in unserer Nähe passiert“, sagt Rückert nach RTL-Angaben. Dass „Zeit Verbrechen“ und das True-Crime-Genre insgesamt so erfolgreich sind, erklärt sie sich so: „Ich denke, wer jedenfalls uns zuhört, wirft auch einen Blick in die eigene Seele. Bei uns gibt es keine Monster, sondern nur Menschen. Auch wenn sie böse handeln – sie haben ihre Geschichte und ihre Gründe.“