Auf offener Straße wurde im März in Stade ein 35-Jähriger bei einem Streit zwischen Mitgliedern zweier Großfamilien getötet. Vor dem Landgericht muss sich ein 34-Jähriger wegen Mordes verantworten.

Wegen Tötung eines 35-jährigen Rivalen auf offener Straße und vor den Augen von Polizeibeamten muss sich ein 34 Jahre alter Mann vor dem Landgericht Stade verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Deutschen vor, das Opfer heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben. Er ist wegen Mordes angeklagt.

Vorausgegangen waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft „schwere Konflikte“ zwischen der Familie des Angeklagten und des Opfers. Beide Clans betreiben Shisha-Shops. Als die Familie des Angeklagten einen neuen Shop in Stade eröffnete, habe sich das Verhältnis zwischen den Beteiligten weiter verschlechtert, sagte die Staatsanwältin. 

Bei einem Zusammentreffen von Mitgliedern der Familien in der Stader Innenstadt soll die Situation eskaliert sein. Der Angeklagte habe sein Opfer von hinten mit einem Messerstich in den Kopf getötet. Er habe damit eine „vermeintliche Ehrverletzung endgültig“ beenden wollen, sagte die Staatsanwältin. Bei der Tat seien Polizeibeamte anwesend gewesen, die versucht hätten, die Kontrahenten zu trennen.