Frauen in der Politik trugen schon immer Schluppenblusen, denn sie gelten nicht nur als feminin, sondern auch als weibliches Pendant zur Krawatte. Ein modischer Rückblick.

Kamala Harris, Melania Trump, Margaret Thatcher und Dorothee Bär haben etwas gemeinsam: Bei öffentlichen Auftritten tragen die Politikerinnen Blusen mit Schluppen. Sie gelten als feminin, manche sehen in ihnen auch das weibliche Pendant zur Krawatte. Seit den 80er-Jahren sind sie ein beliebtes Kleidungsstück, durch den Stil von Kamala Harris erfahren sie nun noch mal neue Aufmerksamkeit.

Dabei gab es auch Zeiten, in denen das gebundene Oberteil in der Mode als spießig und tantig galt. Doch dem Erfolg der Schleifenbluse konnte es wenig anhaben, Kritik war ihr stets schluppe. Immerhin blickt sie auf eine lange Geschichte zurück: Ihre Wurzeln reichen zurück ins 18. Jahrhundert, wo die sogenannte „Lavallière“, so der übersetzte Begriff für die Schleifenkrawatte, am französischen Hof zum modischen Must-have für gebildete Frauen wurde. 

Mode Trump Harris

Zurzeit sieht man sie nicht nur auf dem politischen Parkett, sondern auch wieder auf dem Laufsteg. Bei Prada liefen Models mit großen Schleifen in Lila, bei Louis Vuitton wurden sie eher lässig getragen, Ulla Johnson zeigte sogar ein Modell in Neongelb. Dabei hätte man die grelle Farbe gar nicht gebraucht – die Schluppenbluse ist auch so das auffälligste Kleidungsstück des Jahres.