Im Oktober hat der THW Kiel in neun Spielen neun Siege gefeiert. Der November startet für den deutschen Handball-Rekordmeister aber mit einer klaren Niederlage in der Hauptstadt.

Der THW Kiel hat im Rennen um die Spitzengruppe der Handball-Bundesliga einen Dämpfer kassiert. Nach neun Siegen in den neun Pflichtspielen im Oktober unterlag der Rekordmeister bei den Füchsen Berlin mit 26:35 (15:17) und steht bei 12:6 Punkten. Beste Werfer der Partie waren Hendrik Pekeler mit sieben Treffern für Kiel sowie Mathias Gidsel mit neun Toren für Berlin. Für die Norddeutschen war es die höchste Saisonniederlage.

„Das ist ein 50/50-Spiel“, hatte der Kieler Trainer Filip Jicha vor dem Anpfiff beim Streamingdienst Dyn gesagt. Und der Tscheche sollte zumindest für die Startphase Recht behalten. Beide Mannschaften lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Der THW überzeugte vor allem durch das Spiel über den Kreisläufer Pekeler, bei den Gastgebern sorgte das Dänen-Duo Lasse Andersen und Gidsel für die Akzente.

Keine Partie für die Torhüter beider Teams

Kein Faktor waren dagegen zunächst die Torhüter. Weder der Kieler Andreas Wolff noch der Berliner Dejan Milosavljev konnten überzeugen. Kurz vor der Halbzeit gingen die Füchse durch einen verwandelten Siebenmeter von Tim Freihöfer beim 13:11 erstmals mit zwei Treffern in Führung. Mit einem weiteren erfolgreichen Strafwurf erhöhte der 22 Jahre alte Linksaußen auf 21:16 für die Hauptstädter (36.). Von den Kielern war nur noch wenig zu sehen.

Beim 19:25 (44.) nahm Jicha schon früh seine letzte Auszeit. Der ins Tor zurückgekehrte Wolff, der zwischenzeitlich seinen Platz für Tomas Mrkva geräumt hatte, zeigte jetzt einige Paraden, doch zur Wende reichte es nicht mehr. Berlins Hakun West av Teigum sorgte mit dem Treffer zum 28:20 (50.) für die Vorentscheidung. Der THW wartet seit dem 9. Mai 2021 auf einen Sieg in der Hauptstadt.