Seit Juli können Anbauvereinigungen für Cannabis ihre Anträge einreichen. Inzwischen waren einige damit erfolgreich. Bis zur ersten Ernte wird es noch etwas dauern.
Jetzt wachsen die Anbauvereinigungen in Nordrhein-Westfalen: Landesweit wurden inzwischen sieben Vereine für die gemeinsame Cannabiszucht genehmigt, wie eine dpa-Recherche bei den zuständigen Bezirksregierungen ergab.
So wurden im Regierungsbezirk Arnsberg laut einer Sprecherin von 19 Anträgen inzwischen drei gebilligt. Die Anbauvereinigungen sitzen demnach in Bochum, im Kreis Soest und im Märkischen Kreis. Bei der Bezirksregierung Münster sind bisher elf Anträge für eine Genehmigung einer Anbauvereinigung eingegangen: „Zwei davon konnten bisher genehmigt werden, die restlichen Anträge befinden sich noch in der Bearbeitung“, so eine Sprecherin.
Die Bezirksregierung Detmold hat nach eigenen Angaben „zehn Anträge aus ganz Ostwestfalen-Lippe erhalten“. Acht seien noch im Prüfverfahren – zwei Anbauvereinigungen wurden genehmigt. Der Bezirksregierung Düsseldorf liegen sogar 31 Anträge vor – bisher wurde aber noch keiner positiv beschieden. Ebenso wie in Köln, wo 25 Anträge eingegangen sind: „Sie sind unterschiedlich vollständig, und noch keiner ist entscheidungsreif“, sagte ein Sprecher.
Vor vier Wochen war in Bielefeld die erste Anbauvereinigung genehmigt worden. Für Cannabis-Clubs gibt es zahlreiche Vorgaben, die nachgewiesen werden müssen: Die Mitglieder (ab 18) müssen schon mindestens ein halbes Jahr in Deutschland leben, in 200 Metern Umkreis darf es keine Schule, keinen Kindergarten, keinen Spielplatz geben. Pflanzen und Samen müssen gut weggeschlossen sein.
Das Gesundheitsministerium würde nach früheren Angaben bis zu 3.000 Anbauvereinigungen erlauben. Die Bezirksregierungen dürfen dafür 20 neue Leute einstellen. Drei weitere Stellen sind beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) vorgesehen.