Das Festival DOK Leipzig hat eine Woche lang Dokumentar- und Animationsfilme in den Fokus gerückt. Nun wurden die besten Filme gekürt. Einer der Hauptpreise geht nach Frankreich.

Die französische Regisseurin Dominique Cabrera hat beim Festival DOK Leipzig einen der Hauptpreise gewonnen. Ihr Film „La Jetée, the Fifth Shot“ überzeugte im internationalen Wettbewerb des Festivals, sodass ihr die Jury die mit 10.000 Euro dotierte Goldene Taube zusprach. „Mit Präzision und leichter Hand nimmt uns die Filmemacherin mit auf eine intime Reise (…) und legt hinter dem enigmatischen Bild eines Jungen und seiner Familie neue Bedeutungs- und Gefühlsebenen frei“, lobten die Juroren.

Vielzahl an Auszeichnungen vergeben

Den Angaben zufolge wurden in diesem Jahr sieben Goldene und zwei Silberne Tauben vergeben sowie weitere Preise von Partnern. Im Deutschen Wettbewerb wurde „Tarantism Revisited“ von Anja Dreschke und Michaela Schäuble als bester Langfilm ausgezeichnet. Sie gehen darin dem sogenannten Tarantismus nach, hieß es. Dabei sollen in den 1950er Jahren Frauen in Apulien nach dem angeblichen Biss einer giftigen Spinne vom Tanzwahn ergriffen worden sein. „Zwischen Archivrecherche und Reenactment, Klang- und Textkomposition, Gender und Genre entwickelt dieser Film eine eigenwillige, im besten Sinne widerständige Sprache“, so die Jury. 

Das Leipziger Festival ist dieses Jahr in seine 67. Auflage gegangen. Dazu standen mehr als 200 Filme und Extended-Reality-Arbeiten auf dem Programm. In den insgesamt vier Wettbewerben konkurrierten 73 Filme. Mehr als 30 davon haben in Leipzig Premiere gefeiert. Das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm wurde 1955 gegründet. Damit ist es laut der Veranstalter das älteste Dokumentarfilmfestival der Welt.