Vieles kann man heute schon bei Kommunen online erledigen. Dadurch entfallen Behördengänge. Im Rheingau-Taunus-Kreis kommt nun ein neuer Online-Dienst dazu: der digitale Bauantrag.

Hessens digitaler Bauantrag ist jetzt im Rheingau-Taunus-Kreis verfügbar. „Als erster Flächenkreis in Hessen geht der Rheingau-Taunus-Kreis mit den Antragsverfahren für genehmigungsfreigestellte Vorhaben im Bauportal Hessen in den Echtbetrieb“, sagte Hessens Bauminister Kaweh Mansoori (SPD) laut Mitteilung bei der Vorstellung in Bad Schwalbach. 

Der Kreis gehe als eine der Pilotkommunen voran und stelle ab sofort allen Bürgerinnen und Bürgern das digitale Antragsverfahren online zur Verfügung. „Dies ist ein Meilenstein in der Verwaltungsdigitalisierung“, erklärte der Minister. „Wir vereinfachen damit nicht nur das Baugenehmigungsverfahren, sondern sorgen dafür, dass Bauvorhaben schneller und effizienter umgesetzt werden können.“ Das sei eine echte Erleichterung sowohl für die Baubehörden als auch für die Bürgerinnen und Bürger in Hessen.

Das digitale Antragsverfahren gilt laut dem Wirtschaftsministerium für alle Bauvorhaben, die keine Sonderbauten sind und uneingeschränkt einem Bebauungsplan, der Hessischen Bauordnung (HBO) und den örtlichen Bauvorschriften entsprechen. Damit könnten Verfahren für genehmigungsfreigestellte Vorhaben voll digital und medienbruchfrei durchgeführt werden. 

Digitale Bauanträge in anderen Regionen

Viele weitere Bauaufsichten in Hessen befinden sich den Angaben zufolge ebenfalls in der Betriebseinführungsphase oder sind mit verschiedenen Genehmigungsverfahren bereits im Echtbetrieb. Dazu zählten insbesondere die Städte Darmstadt, Hanau, Frankfurt am Main und die Landeshauptstadt Wiesbaden. Die Bauaufsichtsbehörde in Frankfurt stelle die Antragsstrecke für Werbeanlagen bereits seit Ende 2023 für alle Bürgerinnen und Bürger ausschließlich online zur Verfügung, teilte das Ministerium mit.

„Ich möchte auch alle anderen unteren Bauaufsichtsbehörden ermutigen, diesen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung zu machen“, sagte Bauminister Mansoori. Jetzt gelte es möglichst zügig damit in die Fläche zu gehen.