Seit mehr als 100 Jahren gibt es die berühmte Herbertstraße auf St. Pauli. Auf rund 100 Metern bieten dort Prostituierte in Fenstern ihre Dienste an. Jetzt müssen die Eingangstore saniert werden.

Den berühmten Sichtschutz an der Herbertstraße kennt wohl jeder Hamburg-Tourist. Dahinter sitzen seit mehr als 100 Jahren Prostituierte auf Hockern in Koberfenstern, präsentieren sich und warten auf Freier oder sprechen die männlichen Passanten bei geöffnetem Fenster an. Jetzt müssen die beiden Tore, die unter Denkmalschutz stehen, saniert werden. 

Die langjährige Nutzung sowie starke Umwelteinflüsse haben den baulichen Zustand der beiden Sichtschutzanlagen an den Eingängen zur Herbertstraße zunehmend verschlechtert, teilte das Bezirksamt Hamburg mit. Die ersten Arbeiten sollen vom 4. bis zum 8. November stattfinden.

Im ersten Schritt lässt das Bezirksamt die Sichtschutzanlage an der Ostseite (Zugang Davidstraße) komplett durch eine neue Toranlage ersetzen. Der bisherige Sichtschutz werde dem Museum für Hamburgische Geschichte als wichtiges stadthistorisches Zeugnis zur Verfügung gestellt. Das Sichtschutz-Tor an der Westseite (Zugang Gerhardstraße) soll als Denkmal vor Ort erhalten bleiben und zu einem späteren Zeitpunkt restauriert werden. 

Während der Bauarbeiten ist der Eingang an der Davidstraße aufgrund der umfangreichen Fundamentarbeiten aus Sicherheitsgründen vom 4. bis zum 8. November gesperrt.