In seiner neuen TV-Doku geht Peter Kloeppel das heißeste Eisen unsere Zeit an: Die Suche nach Lösungen für die Flüchtlingskrise.
In seiner ersten Doku nach seinem Abschied als RTL-News-Anchorman widmet sich Peter Kloeppel (66) dem vermutlich brisantesten Thema unserer Zeit: der Migration. Unter dem Titel „Peter Kloeppel: Wie lösen wir die Flüchtlingskrise?“ (31. Oktober, 20:15 Uhr, RTL oder bei RTL+) beleuchten er und sein Reporter-Team die Flüchtlingsdebatte aus verschiedensten Perspektiven. Dafür blickt Kloeppel auch hinter die Kulissen einer Flüchtlingsunterkunft.
„Gibt nicht die eine richtige Antwort“
Am 23. August sagten Chefmoderator Kloeppel und seine Sport-Kollegin Ulrike von der Groeben (67): „Adieu, RTL aktuell!“ Prominente Gratulanten wie Ursula von der Leyen (66) freuten sich noch für ihn: Es sei doch „großartig, dass er und Ulrike von der Groeben auf dem Höhepunkt der Beliebtheit sagen: ‚Jetzt ist auch mal gut.'“ Weit gefehlt. Für Unruheständler Peter Kloeppel ist, was die Flüchtlingsdebatte in Deutschland angeht, wohl wenig „gut“. Er nennt sie „eine der komplexesten Fragestellungen unserer Zeit, auf die es auch nicht die eine richtige Antwort gibt.“ Kloeppel macht sich auch Gedanken um die Stimmung im Land: „Wir müssen die Sorgen der Menschen ernst nehmen und wieder mehr gegenseitiges Verständnis schaffen – für die Politik, für die Hilfesuchenden, füreinander.“
Gegen hysterische News-Hudelei
Diesem hehren Ziel haben RTL und Kloeppel vieles untergeordnet. „Durchleuchtet“, der Titel seiner bisherigen Dokus, z.B. zur Bahn-Misere, parkt jetzt im RTL-Archiv. Stattdessen bürgt Peter Kloeppel nun auch im Sendetitel für das, wofür er immer stand: seriösen Journalismus abseits aller hysterischen News-Hudelei. In Zeiten von Misstrauen gegenüber allerlei Fake-News ist Kloeppel immer noch ein Leuchtturm des Vertrauens. Sein titelgebender Name soll dabei noch mehr Volksnähe symbolisieren. In seiner Doku heißt es deshalb für ihn: herab vom Vertrauensleuchtturm bzw. heraus aus dem warmen TV-Studio in Köln. Kloeppel und sein Reporterteam gehen da hin, wo Antworten und Bilder auch mal weh tun: in deutsche Gemeinden, an die EU-Außengrenze, zur Bundespolizei, in eine Flüchtlingsunterkunft.
Vom TV-Studio in die Flüchtlingsunterkunft
Im hessischen Lorsch besucht Kloeppel einer der vielen Unterkünfte für Geflüchtete in Deutschland. Kloeppel spricht mit den Flüchtlingen über ihre Beweggründe für ihre Flucht, ihre Erlebnisse und Perspektiven. Mit dem zuständigen Landrat widmet er sich dem Thema der sinnvollen Verteilung der Geflüchteten auf deutsche Kommunen. Beide sprechen auch über die finanzielle und psychische Überlastung der Kommunen und der Helfer. Währenddessen begleitet Kloeppels Reporterteam die Einwohner von Ziesendorf. In der kleinen Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern soll eine Unterkunft für 125 männliche Flüchtlinge errichtet werden. Welche Ängste treiben die Einwohner um? Was bewegt sie zum Protest gegen die Unterkunft? Und wie ist Integration hier trotzdem möglich?
Abschiebung als hochemotionaler Prozess
Für die 90-minütige Doku ist es Kloeppels Team gelungen, exklusiv hinter die Kulissen eines Lehrgangs für Bundespolizisten zu blicken. Dort werden Polizistinnen und Polizisten für ihren Einsatz auf Abschiebeflügen trainiert. Wie läuft eine Abschiebung genau ab? Welchen Herausforderungen sehen sich die Bundespolizisten in dieser hochemotionalen Situation gegenüber? Zudem blicken Kloeppels Reporter auch über die deutschen Grenzen. An der türkischen Küste machen sie sich ein Bild von dem riesigen Geschäft der Schleuserkriminalität und fragen sich: Wie läuft eine Schleusung tatsächlich ab? Und wie kann das kriminelle Geschäft mit menschlichen Schicksalen bekämpft werden?
Dänemark als Vorbild?
Deutschlands Nachbar Dänemark hat seine Zuwanderungszahlen durch rigide Einwanderungsregeln auf ein Minimum reduziert. Kann das Beispiel Dänemark als Vorbild für Deutschland dienen? Wie kann auch in Deutschland eine Flüchtlingspolitik gelingen, die wieder mehr Rückhalt in der Bevölkerung erlangt? Vor Ausstrahlung macht Kloeppel noch einmal klar, worum es ihm mit seiner Doku wirklich geht: „Wir haben uns in unserer Doku auf die Suche nach konstruktiven Lösungsansätzen gemacht.“ Auf seine Antworten sind ohne Zweifel jetzt schon viele gespannt.