Lange sieht es so aus, als würden in Dresden keine Tore fallen. Doch es wird noch ein Pokal-Fight, in dem Darmstadt das bessere Ende für sich verbucht.

Dynamo Dresden hat eine weitere Überraschung im DFB-Pokal verpasst und ist gegen Zweitligist Darmstadt 98 ausgeschieden. Der Drittligist aus Sachsen unterlag mit 2:3 (0:0, 2:2) nach Verlängerung. Vor 30.070 Zuschauern hatte Aleksandar Vukotic (57.) per Kopf die Gäste in Führung gebracht. Der eingewechselte Jakob Lemmer (85.) traf zum Ausgleich, ehe Tobias Kempe (90.+1) per Elfmeter die Lilien wieder in Führung brachte. Erneut Lemmer (90.+8) sorgte für die Verlängerung. In der gelang Isac Lidberg (98.) die Entscheidung.

Gegen eine äußerst defensiv aufgestellte Dynamo-Mannschaft, die in der ersten Runde Zweitligist Fortuna Düsseldorf ausgeschaltet hatte, dominierten die Lilien die erste halbe Stunde, ohne dabei aber für Gefahr zu sorgen. Die in dieser Zeit nur sporadisch in der gegnerischen Hälfte auftauchenden Gastgeber hatten durch Christoph Daferner (8.), der das Außennetz traf, eine gute Möglichkeit. 

Dynamo wird offensiver

Nach der 30. Minute wurde Dynamo mutiger, erarbeitete sich bis zur Pause einen Eckball-Vorteil von 5:1, hatte aber nur noch nach einer scharfen Eingabe von Philip Heise eine Halbchance. Die einzige Darmstädter Möglichkeit hatte Fraser Hornby unmittelbar vor dem Pausenpfiff. Dessen Schuss aus der Drehung lenkte Robin Meißner an die Querstange.

Darmstädter Führung nach Eckball

In der zweiten Hälfte lösten beide Teams die Grundordnung auf und spielten mehr nach vorn. Dennoch fiel die Gäste-Führung überraschend. Im Anschluss an den dritten Eckball nutzte Vukotic seine Körpergröße und köpfte unhaltbar ein. Nur zwei Minuten später war er beinahe ein zweites Mal erfolgreich, sein Schuss ging jedoch über den Kasten. 

Chancen auf beiden Seiten

Nun wurde es lebendig. Schuhen (63.) rettete die Führung mit einem Reflex bei einem Meißner-Kopfball. Danach ergaben sich Chancen auf beiden Seiten, wobei die der Darmstädter nach Kontern gefährlicher waren. Lemmer traf doch noch für Dresden. Als Schiedsrichter Tobia Stieler einen Kontakt von Jonas Sterner an Lidberg mit Strafstoß ahndete, war Kempe zur Stelle, doch erneut Lemmer traf mit einem Gewaltschuss, was zur Verlängerung führte. Ein Kontertor von Lidberg brachte schließlich die Entscheidung.

Dynamo-Fans sorgen für Spielunterbrechung

In der 70. Minute musste die Partie für mehrere Minuten unterbrochen werden, da nach dem Zünden von Pyrotechnik im Dresdner Block das Stadion in dichten Rauch gehüllt war.