Ein „bedeutender Rolls-Royce-Kunde und Sammler“ in England bekommt seinen Bond-Bösewicht-Wagen: Nur für ihn wurde der Phantom komplett dem Film „Goldfinger“ gewidmet.

Cruisen wie ein Bond-Schurke: Das geht, kostet aber eine Stange Geld. Zwar hat Rolls-Royce bei der Vorstellung des Phantom Extended Goldfinger standesgemäß nicht verraten, was der Wagen seinen neuen Besitzer gekostet hat, aber einige Medien gehen von Summen zwischen fünf und sechs Millionen Euro aus.

Da der Basispreis des Wagens bei etwa einer halben Million Euro liegt, wurde also offenbar eine ganze Menge Geld für die Individualisierung des einmaligen Autos verprasst.

Das fängt außen an: Die Farbe ist dem Fahrzeug nachempfunden, welches Bond-Bösewicht Goldfinger im gleichnamigen Film fährt. Dort ist es ein Phantom III Sedanca de Ville von 1937. 

Rolls-Royce mit eigens entworfener Kühlerfigur

Selbst die Kühlerfigur „Spirit of Ecstasy“ wurde für den Wagen umgebaut. Da Goldfinger im Film Gold in den Karosserieteilen seines Autos schmuggelt, wirkt die Figur des Phantom besonders verdächtig. Als Anspielung auf den Film wurde sie mit 18-karätigem Gold bearbeitet, um einen Effekt zu erzielen, als bestünde sie eigentlich aus massivem Gold und die Tarnfarbe würde an einigen Stellen abblättern. 

Diebstahl ist auch hier natürlich zwecklos, denn moderne Rolls-Royces ziehen die Figur mit einiger Kraft unter die Motorhaube, sobald sich jemand daran vergreift. Ein schnelles Abreißen und Mitnehmen ist also nicht möglich.

Die meisten Änderungen finden sich allerdings im Innenraum. Hier strotzt der Phantom nur so vor Filmreferenzen, etwa Zitaten Goldfingers oder einer Isolinienkarte des Furkapasses, auf dem im Film eine wilde Verfolgungsjagd stattfindet.

Goldbarren an Bord

Zwei kleinere, aber wohl durchaus teure Gimmicks, finden sich in der Mittelkonsole und dem Kofferraum. Da Bond seinem Widersacher im Film erstmals beim Golf begegnet, bekommt der neue Besitzer einen vergoldeten Putter. Der ist im Kofferraumdeckel befestigt. Richtig wertvoll wird es aber neben Fahrer und Beifahrer. Denn in einem versteckten Tresorfach liegt zwischen Armlehne und Klimabedienung ein echter Goldbarren aus massivem 18-karätigem Gold. Zur Erinnerung: Der Kilopreis für 750er Gold liegt aktuell bei etwas über 60.000 Euro.

Zu guter Letzt kommt der Rolls-Royce Phantom Extended Goldfinger sogar mit dem passenden Kennzeichen zum Kunden. Exklusiv für das Fahrzeug hat sich die Marke das britische Nummernschild „AU 1“ gesichert. „AU“ steht dabei für „Aurum“, also die chemische Bezeichnung für Gold, die „1“ wohl eben für genau das: Nummer Eins. Wäre man nämlich im Periodensystem geblieben, wäre „79“ eigentlich korrekt – das ist darin die Ordnungszahl für Gold.

Der neue Besitzer, ein nicht genannter Sammler in England, wird sich darüber aber wohl kaum ärgern.